Rezension

Potenzial verschwendet

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum - Iain Reid

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
von Iain Reid

Bewertet mit 2 Sternen

Der kanadische Autor Ian Reid hat mit „The Ending – Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum“ einen Psychothriller veröffentlicht, von dem ich mir eigentlich mehr erhofft hatte.

Zunächst einmal beginnt die Geschichte mit einer Autofahrt. Die Ich-Erzählerin ist mir ihrem Freund auf dem Weg zu seinen Eltern. Ihre Gedanken kreisen darum, ob sie mit Jake Schluss machen soll oder nicht. In die Rückblenden, in denen sie ihr Kennenlernen und ihre Beziehung betrachtet, fließen auch immer wieder philosophisch anmutende Erklärungen ein, was die Handlung für mich zu diesem Zeitpunkt etwas langatmig machte. Zwischen einigen Kapiteln finden sich Seiten, in denen sich unbekannte Menschen zu einem Verbrechen äußern, das geschehen ist.

Nach und nach gelingt es Ian Reid, dass ein gewisses Maß an Spannung aufgebaut wird. Es gibt unheimliche, verstörende Ereignisse. Allerdings frage ich mich nun, da ich den Psychothriller zu Ende gelesen habe ein wenig, worauf der Autor eigentlich hinauswollte. Ich habe andere Thriller gelesen, die den Leser ähnlich im Dunkeln lassen, ein gutes Beispiel ist meiner Meinung nach „Shutter Island“ von Dennis Lehane. Wo mich das Ende von „Shutter Island“ begeistert hat, hat mich das Ende von „The Ending“ verwirrt und enttäuscht zurückgelassen. Zwischenzeitlich ist das Buch sehr spannend, ich habe allerdings gefühlt immer auf eine Auflösung dieser Spannung gewartet, der zum Großteil meiner Meinung nach ausblieb.

Der Schreibstil von Ian Reid hat mir allerdings sehr gut gefallen und auch die Idee an sich ist interessant. Allerdings besaß das Buch gefühlt deutlich mehr Potenzial für Spannung als letztendlich abgeliefert wurde. Aus diesem Grund kann ich leider nicht mehr als zwei Sterne vergeben.