Rezension

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Poznanski: Krimi Nr. 3

Stimmen
von Ursula Poznanski

Die geschlossene Station einer Psychiatrie: Ein junger Arzt wird ermordet aufgefunden. Der Mörder muss im Kreis der Ärzte, Pfleger oder Patienten zu finden sein. Die Patienten auf dieser Station haben alle schwerste Traumata erlitten; viele von ihnen sind gar nicht fähig, ein normales Gespräch zu führen, eine spricht kein Wort. Kann es sein, dass einer von ihnen eine so komplizierte Tat begangen hat? Und wie kann man sie befragen und herausfinden, was sie wirklich beobachtet haben und was nur Teil ihrer Wahnvorstellungen ist? Die beiden Salzburger Ermittler Beatrice Kaspary und Florin Wenninger sind gefordert...

Dieser dritte Krimi von Ursula Poznanski bringt wieder interessante Charaktere, einen durchdachten plot und Spannung. Ich fand es anrührend, mit wie viel Respekt die Patienten mit ihren schweren Schicksalen geschildert wurden. Gefallen hat mir auch, wie sich das Privatleben der Ermittler weiterentwickelt. Einziges Minus: Ich halte es für unrealistisch, dass man heute ein fremdes Kind als eigenes ausgeben kann. Um Mutterschutz beantragen zu können, muss eine ärztliche Bescheinigung vorgelegt werden - wie hat Dr. Plank das gemacht? Kann es wirklich sein, dass keiner der anderen Ärzte, Betreuer oder Patienten bemerkt hat, dass Jasmin schwanger war? Und wie konnte Plank das Kind anmelden - als spontane Hausgeburt? Dieser Teil erscheint mir problematisch. Alles andere überzeugt mich. Die drei Krimis haben so manche Gemeinsamkeiten: Eine ungewöhnliche Gruppe, in der der Täter gesucht werden muss; persönliche Verstrickung von Bea und schließlich ihre eigene Gefährdung. Trotz dieses Musters kommt Spannung auf. Ich freue mich auf den nächsten Fall.