Rezension

Prädikat: Wertvoll

Helsin Apelsin und der Spinner - Stefanie Höfler

Helsin Apelsin und der Spinner
von Stefanie Höfler

Bewertet mit 5 Sternen

Als ich mit meinem ältesten Enkel anfing, dieses Buch zu lesen, wurde er plötzlich ganz still. Auch er rastet immer mal wieder aus. Dass es eine Unart ist, das weiß er sehr genau. Dass die aber als „Spinner“ bezeichnet werden kann, das war im fremd. Helsin ist also ein Mädchen, welches seinen Jähzorn nicht unterdrückten (kann?). Wenn sie wütend wird, dann schreit sie herum und trampelt sogar mit den Füßen auf. Und nicht nur das.

 

Helsin ist in der zweiten Klasse. Sie wird auch als Klasse der Zwerge bezeichnet, weil niemals zuvor so viele kleine Kinder in einer zweiten Klasse waren. Eines Tages stellt die Lehrerin einen neuen Jungen vor. Er heißt Louis und gehört ab sofort zur Gemeinschaft der Zwerge. Doch was ist das? Schon nach wenigen Minuten bekommt Helsin ihren Spinner und haut den Neuen so doll, dass dessen Nase anfängt zu bluten. Die Erklärung ist ganz einfach: Louis machte sich über ihren Name lustig. Von wegen Helsin „Apelsin oder Apfelsine“. Nein, das war nicht nett aber der Spinner von Helsin auch nicht. Warum sie diesen Namen hat und welche Differenzen die beiden noch bestehen müssen, das erfahren die Leser in dem wunderschönen Buch.

 

Das Buch ist nicht nur lustig. Es zeigt, wie aus Rivalen doch noch irgendwann einmal Freunde werden. Was es heißt, adoptiert zu sein und wie schwer es ist, seine Spinner in den Griff zu bekommen. Besonders schön fanden wir (unsere Enkel und ich) die tollen Bilder, welche von Anke Kuhl gefertigt wurden. Also mit anderen Worten: Fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.