Rezension

Prima Debüt

Goldkind - Claire Adam

Goldkind
von Claire Adam

Bewertet mit 4 Sternen

Goldkind in Trinidad

Goldkind von Claire Adam erzählt von einer Familie in Trinidad Tobago. Es sind Clyde und Joy Deyalsingh und ihre Zwillingssöhne Peter und Paul. Sie gehören der unteren Mittelschicht an, sind also nicht reich, aber haben ein Haus und Arbeit.
Während der 13jährige Peter hochbegabt ist, gilt sein Bruder Paul als leicht zurückgeblieben. Aber der Pater der Gegend glaubt das nicht und versucht, Paul entsprechend zu fördern.

Ausgehend von der Situation, dass Paul eines Tages verschwunden ist, gibt es Rückblenden, durch die ein Gesamtbild der Familie und ihrem Leben entsteht. Das ist gut gemacht. Die Figuren sind zudem glaubhaft.

Was mich anfangs irritierte ist der implizierte Vergleich zu V.S.Naipaul. Die Autoren haben weder stilistisch noch thematisch Ähnlichkeiten. Gemein sind ihnen nur die karibischen Inseln. Das Landschaftliche beschreibt Claire Adam eindrücklich: Die starken Stürme, die blühende farbenprächtige Flora und Fauna. Es wird auch klar, dass das Leben in Sri Lanka aufgrund der Kriminalität schwer sein kann.
Adams schildert ausgewogen und es entsteht ein facettenreiches Bild des Landes.

Goldkind ist ein erfolgreicher Debütroman, der hoffentlich auch in Deutschland Aufmerksamkeit bekommt.