Rezension

Prinzipiell unterhaltsam zu hören

Höllenkind -

Höllenkind
von Veit Etzold

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht’s?

Wenn man schon vom Dienst freigestellt wird, dann kann man die Zeit doch auch für etwas Schönes nutzen. Das denkt sich auch Clara Vidalis, als ihr ein missglückter Einsatz unverhofft mehr Freizeit beschert. Mit ihrer besten Freundin im Schlepptau will sie einen Kurzurlaub in Florenz verbringen und die Arbeit Arbeit sein lassen, doch noch bevor sie die Seele richtig baumeln lassen kann, wird sie auch schon vom Vatikan um Hilfe bei den Ermittlungen zu einem äußerst seltsamen Todesfall gebeten, die schon bald weitere Opfer zu Tage fördern.

 

Meine Meinung

Auch wenn ich der Geschichte mit diesem Hörbuch schon zum zweiten Mal begegne, habe ich mich beim Hören deutlich weniger gelangweilt als ich zunächst angenommen hätte. Beim Lesen zieht sich die Handlung irgendwie ein bisschen, da man recht schnell erahnen kann, worauf das Ganze eigentlich hinauslaufen soll. Während des Hörens habe ich dieses extreme Foreshadowing aber tatsächlich weniger deutlich wahrgenommen und konnte mich besser auf die Geschichte einlassen.

Das hat meistens ziemlich gut funktioniert, da die Beschreibungen des Settings und der Spannungsaufbau in der Handlung doch grob an Bücher von Dan Brown erinnern und man so einer größtenteils unterhaltsam gestalteten Geschichte vor einer tollen Kulisse folgen kann.

Was mich stellenweise allerdings schon recht deutlich gestört hat, war die Vortragsart des Sprechers. Prinzipiell kann man ihm wirklich gut zuhören, sobald es allerdings an Dialogszenen ging, haben mir einfach die passende Betonung und auch die Natürlichkeit der Gespräche gefehlt, was auf Dauer einfach nicht besonders angenehm zu verfolgen war und mir so schon ein wenig den Spaß am Hören genommen hat.

 

Fazit

Höllenkind ist als Geschichte nicht schlecht umgesetzt und lässt sich grundsätzlich als Hörbuch gut verfolgen. Wären dann auch noch die Dialoge vernünftig vorgelesen worden, hätte mir das Hörbuch unter Umständen sogar besser als das eigentliche Buch gefallen können – so war ich aber eher ein wenig enttäuscht.

Dafür verteile ich drei Bücherstapel.