Rezension

Projekt Freedom

Projekt Freedom - Mark Maria Kraft

Projekt Freedom
von Mark Maria Kraft

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine reißerische Horrorversion, von Machtmissbrauch, mit realem Hintergrund, die dann aber, meiner Meinung nach, zum Actionthriller mit wahlloser Hau-Drauf-Manier abgeleitet ist.

Projekt Freedom, von Mark Maria Kraft

 

Cover:

Passend: etwas nebulös.

 

Inhalt:

FREEDOM; das größte Geheimprojekt in der Geschichte der USA ist abgeschossen. Die Wissenschaftler die daran gearbeitet haben, werden abgezogen um der nächsten Generation Platz zu machen. Doch das Flugzeug, in dem all diese wichtigen Menschen sitzen, stürzt ab. Nur Carol White eine begnadete Informatikerin und George Smith, die rechte Hand des Präsidenten überleben. Sie werden von Matt, der das Unglück zufällig beobachtet, aus dem Wrack geborgen.

George Smith erkennt schnell, dass dies kein Unfall war und dass ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert ist.

Er beginnt einen Rachefeldzug und begibt sich in einen skrupellosen Kampf mit Joe, dem Chef einer berüchtigten Söldnerbande mit Befehl vom Präsidenten höchst persönlich, alle auszuschalten, die FREEDOM im Weg stehen.

 

Meine Meinung:

Ein ‚Buch das bestimmt polarisieren wird.

Der Einstig hat mir gut gefallen. Ich bekomme eine Ahnung wir skrupellos die „Politiker“ oder andere machtbesessene Personenkreise handeln. Es ist schon beängstigend was über unsere Köpfe hinweg alles entwickelt, getestet und entschieden wird.

 

Im Mittelteil wird es dann mehr und mehr zum reißerischen Rachefeldzug, bei dem fast wahllos gemordet wird, egal ob von Jägern oder Gejagten und ein Menschenleben scheint echt nichts wert u sein. Leichen pflastern den Weg.

Hier im Mittelteil kommen auch Klischees zum Einsatz wie z.B. das Blonde, dralle Sexsymbol in Schwesterntracht, bei dem sich der schwer verletze Patient fragt ob sie ein Höschen darunter trägt….und dann natürlich der obligatorische SEX. Da frage ich mich jedesmal: braucht es das in einem Krimi wirklich??

 

Der letzte Teil hat mich, ich möchte nicht sagen, enttäuscht, aber es lief doch in eine Richtung die nicht so meins ist.

Actionsthriller mit Superhelden und Hau-Drauf-Manier.

 

Wie soll ichs sagen. Der Stoff eignet sich bestimmt super für einen reißerischen Hollywood Film.  Und wird auch als Buch seine Liebhaber finden.

 

Aber das ist nichts was mich faszinieren kann. War ich  am Anfang noch atemlos und gespannt was da jetzt alles passieren wird, war mir dem Ende zu jetzt klar, dass es hier einfach um Machtmissbrauch, wer ist brutaler, wer ist schneller wer hat die besseren Kämpfer/Mörder auf seiner Seite, geht.

Die Kaltblütigkeit, die Menschenverachtung dabei berührt schon gar nicht mehr, weil es so wahllos und selbstverständlich wird.

 

Ab einem gewissen Punkt war ich nicht mehr IN der Handlung, es war für mich nicht mehr real, sondern ich habe die Geschichte als Zuschauer gelesen,  aber es ist für mich zu Geschichte geworden die erdacht und gespielt wurde.

Denn es war nun doch vieles Überzeichnet, für mich Konstruiert und dadurch unglaubwürdig (und damit meine ich jetzt nicht die hochtechnologischen Entwicklungen und Programme).

 

Zum Schreibstil:

Immer wieder werden Dinge nur angedacht, und es gibt Chliffhänger zwischen den einzelnen Absätzen, und es geht erst ein paar Abschnitte oder Seiten später weiter, das macht es teilweise zum Zerreisen spannend.

Wir sind an mehreren unterschiedlichen Handlungsorten (oder aus der Perspektive/Sicht) von verschiedenen Personen, gleichzeitig, schnelle kurze Wechsel – das macht die Handlung sehr rasant.

 

Mein Fazit:

Eine reißerische Horrorversion, von Machtmissbrauch, mit realem Hintergrund, die dann aber, meiner Meinung nach, zum Actionthriller mit wahlloser

Hau-Drauf-Manier abgeleitet ist.

 

Deshalb von mir 3,5 Sterne, die ich mathematisch auf 4 aufrunde.