Rezension

Psychoanalytische Mörderjagd

Glücklich, wer vergisst - Edith Kneifl

Glücklich, wer vergisst
von Edith Kneifl

Bewertet mit 4 Sternen

Der 3. Fall von Joe Bellini führt Sie zum Attersee, dem Feriendomizil Ihrer Kindheit. Dort verbrachte Sie viele Sommer im Schloss der Welschenbachs. Nun wurde der 2. Mann der Baronin von Welschenbach ermordet und Ihre Tochter soll die Mörderin sein. Auf drängen von Joes Vater, dem es die Baronin von jeher angetan hat, fährt Joe an den Attersee und deckt dort nicht nur die Rätsel der Gegenwart auf.

Jedes Kapitel teilt sich ein, in die Geschehnisse des Hier und Heute und in einen Rückblick auf den Sommer des Jahres 1979. Somit bekommt man stets parallel die Geschnisse aus zwei Gesichtspunkten geschildert.
Es war mein 2. Buch der Autorin und es war wieder wunderbar leicht und ohne Längen erzählt. In verschiedenen Rezensionen wurde erwähnt, dass das Buch nichts mit einem Krimi gemein hätte. Das kann ich so nicht bestätigen. Sicher gibt es actionreichere Bücher des Genres. Aber die Hauptakteurin ist Psychoanalytikerin und keine Kommissarin und so werden die Geschehnisse auch in der Ich-Form aus Ihrem Blickwinkel auf eher analytische und ruhige Weise in Bezug auf die einzelnen Beteiligten erzählt. Dieser Ansatz gefiel mir persönlich sehr gut und war interessant und so möchte ich dem Buch 4 Sterne geben.