Rezension

Psychogramm statt Thriller

Sieben Lügen - Elizabeth Kay

Sieben Lügen
von Elizabeth Kay

Sieben Lügen von Elizabeth Kay hat mich durch die bereitgestellte Leseprobe angesprochen und neugierig auf das Buc gemacht.

Jane und Marnie, Freundinnen seit der Schulzeit, jung und unzertrennlich, haben eine wunderbae gemeinsame Zeit gehabt. Solange bis sich Marnie verliebt und aus der gemeinsamen WG auszieht. Jane mag Charlie, Marnies Partner nicht. Jane, die ihren eigenen Mann verloren hat sich von diesem Verlust nie wirklich erholt und ist ein ganzes Stück emotional abhängig von Marnie, die dies allerdings nicht bemerkt.
Es folgt die erste Lüge, in dem sie Marnie bestätigt, dass sie und Charles gut zusammen passen. Es sollen unweigerlich noch weitere Lügen folgen.

Gefreut hatte ich mich auf einen spannenden Thriller, bekommen habe ich ein Psychogramm, über eine Frau, die es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, die quasi besessen ist von ihrer Freundschaft zu Marnie. Sie basstet sich ein Märchen -und Lügenkonstrukt, welches mir sehr fremd war.
Die Autorin wählte die Ich-Form, in der Jane dem Leser in für mich Tagebuchform, ihre sehr subjektive Sicht auf das Geschehen schildert. Als Leser wusste ich nun auch nie, was ist gelogen und was entspricht der Realität.

Nach einem wirklich starken Start und dem interessanten Plot, war der weitere Verlauf dann leider sehr ausschweifend und entfernte sich immer weiter vom angepriesenen Thriller. Viele Gedanken und Gefühle wurden sehr ausschweifend erzählt, so dass es auf mich dann häufig zäh wirkte.
Das Buch und auch der Plot hatten ein viel höheres Potential, als hier erreicht wurde und wird dadurch zu einem Buch, welches man zwar gut mal eben lesen kann, aber keinen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.
Wer ein gutes Psychogramm lesen mag, dem kann ich "Sieben Lügen" empfehlen.