Rezension

Psychologisch fein gemachtes Bild einer Kleinstadt

Kostbare Tage
von Kent Haruf

Bewertet mit 5 Sternen

Mit Kostbare Tage lässt der US-Amerikanische Schriftsteller Kent Haruf den Leser ein weiteres mal Einblick in die Kleinstadt Holt und deren Bewohner nehmen.

Im Mittelpunkt steht der an Krebs erkrankte 77jährige Dad Lewis.

Seine Tochter Lorraine kommt zurück in die Stadt um ihn zu pflegen und ihre Mutter zu unterstützen. Der Kontakt zum Sohn Frank hingegen ist seit Jahrzehnten abgebrochen.

Auch weitere Figuren in der Umgebung spielen eine Rolle.

 

Dad Lewis ist ein gutes Beispiel für den typischen langjährigen Bewohner in Holt, Colorado. Ein kleiner Geschäftsmann, eher konservativ und überwiegend in sich ruhend. Aber so sind nicht alle und wer abweicht, hat es hier nicht leicht.

Das gilt zum Beispiel für den neuen Reverend Lyle, dessen Predigen der Toleranz nicht jedem gefallen und der zudem auch noch familiäre Probleme hat.

Kent Haruf hat eine ganze reihe ausgezeichnet Figuren geschaffen.

 

Diese Zusammenspiel aus dem Einsatz mehrere Figuren und Wechsel der Gegenwart und Passagen der Vergangenheit, an die Dad Lewis sich erinnert, ist psychologisch stimmig und funktioniert ganz ausgezeichnet. 

Es sind bewegende Schilderungen der letzten Tage eines sterbenden Mannes.