Rezension

Psychothriller, bei dem es um Wahrheit und Lüge geht

Ich soll nicht lügen - Sarah J. Naughton

Ich soll nicht lügen
von Sarah J. Naughton

Bewertet mit 4 Sternen

Auf der Suche nach der Wahrheit....

Inhalt:

Mags wird informiert, dass ihr Bruder Abe, zu dem sie die vergangenen Jahre nicht wirklich Kontakt hatte, im Koma liegt. Sie fliegt zu ihm. Es wird vermutet, dass er Selbstmord begangen hat und sich mit Absicht die Treppe runtergestürzt hat. Genauso könne es aber auch ein Unfall gewesen sein, oder war es vielleicht sogar Mord? Steckt eventuell Abes Verlobte Jody dahinter? Fragen über Fragen, denen sich Mags nun stellen möchte

 

Meine Meinung:

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Es wechselt immer die Sichtweise der Protagonisten. So sind viele Kapitel aus der Sicht von Mags geschrieben, ungefähr gleichviele auch aus der Sicht von Jody und gelegentlich auch noch von anderen Protagonisten.

Zwischendurch gibt es in kursiver Schrift (und daher gut erkennbar) Rückblenden in die Vergangenheit.

 

Besonders bei diesen Rückblenden haben sich einige menschliche Abgründe aufgetan, die ganz schön erschreckend und aufrüttelnd waren. So etwas wünscht man wirklich niemandem.

 

Wer lügt und wer sagt die Wahrheit? Das ist der Kernpunkt dieses Psychothrillers. Als Leser weiß man an keiner Stelle, wem man denn nun trauen kann und wer lügt. Das ist sehr schön gelöst, und dadurch bleibt es auch spannend bis zum Ende.

Besonders gut gefallen hat mir auf Seite 266:

„Wenn einem niemand glaubt, wird aus Wahrheit Lüge.“

 

Teilweise war mir die Geschichte aber zu verworren und nicht so wirklich realistisch und glaubwürdig. Deswegen konnte mich der Psychothriller auch nicht so ganz in seinen Bann ziehen.

Insgesamt würde ich das Buch aber auf jeden Fall weiterempfehlen, wenn man Psychothriller mag, die sehr stark psychisch ausgerichtet sind.