Rezension

Pulverfass der Emotionen

On Stage in London -

On Stage in London
von Mina Mart

Bewertet mit 4 Sternen

Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt

„On Stage in London“ ist der zweite Teil der Backstage - Dilogie von Mina Mart.

Nach dem Ende des ersten Bandes ist man sprachlos zurückgeblieben und hat sich gefragt, ob dieser Bruch zwischen Finn und Eliza jemals wieder gutzumachen ist. Die Antwort erfolgt in dieser Fortsetzung, auch wenn sie natürlich keine einfache ist. Eliza entscheidet sich nach dem traumatischen Zwischenfall für eine Weiterführung ihres Studiums in London, während Finn nach seinem schrecklichen Aussetzer in tiefe Abgründe stürzt. Um Eliza seine Liebe zu beweisen, stürzt er sich in seine Musikerkarriere und folgt ihr einige Zeit später nach London. Doch auch wenn Eliza ihn immer noch liebt, ist ein Happy End noch lange nicht in Sicht.

 

Man muss den ersten Band unbedingt gelesen haben, denn nur so kann man die schwierige Beziehungsdynamik und die Hintergründe der Flucht von Eliza verstehen. Die Handlung geht nahtlos weiter und wird wieder abwechseln aus den Perspektiven von Finn und Eliza erzählt.

Wer noch vom Vorgängerband ein Schleudertrauma von der Gefühlsachterbahn der beiden hat, der sollte vorbeugend seine Halskrause wieder anlegen, denn es geht turbulent weiter.

Durch die Offenbarung von Finns Vergangenheit und seiner Krankheit konnte ich in diesem Teil sein Verhalten viel besser nachvollziehen und verstehen. Viele Fragezeichen im Kopf lösen sich jetzt endlich auf und einiges wird klarer.

Bei Eliza blieben ein paar Fragezeichen bestehen, denn ihre kindischen Spielchen, das ewige hin und her und ihr stures Ignorieren von klaren Aussagen, nervten manchmal. Aber stellenweise wirkte ihr Verhalten auch endlich mal erwachsener und reifer, was mich sehr gefreut hat.

Die Story von Finn und Eliza ist unglaublich emotional und für mich fast schon zu emotional. Die beiden können nicht mit und nicht ohne einander und immer noch hat ihre Beziehung etwas leicht Toxisches. So erscheint mir auch das Ende leider auch sehr fragil.

 

Mein Fazit:

Die Dilogie erzählt eine leidenschaftliche Lovestory zwischen den Extremen. Man muss sich einfach nur mitreißen lassen. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!