Rezension

Rache für 25 Jahre Haft

Düstere Provence - Pierre Lagrange

Düstere Provence
von Pierre Lagrange

Bewertet mit 5 Sternen

Louis Rey, ein zu 25 Jahren Haft verurteilter ehemalige Drogenboss wird nach Verbüßung seiner Strafe aus dem Gefängnis entlassen. SChwer krank hat er nur das Ziel, sich an allen jenen, die ihn verraten haben, zu rächen und sich anschließend auf Martinique niederzulassen. Akribisch arbeitet er seine Todesliste ab: ein ehemaliger Bankier, ein Restaurantbesitzer und ein Priester. Zwei fehlen noch auf seiner Liste.

 

Während die Polizei noch die wenigen Spuren zusammenträgt, erkennt Albin Leclerc die Zusammenhänge und weiß, wer noch auf Reys Liste steht: die Nachkommen von Olivier Flores und er selbst.

 

Und weil er es nicht lassen kann, sich in die Ermittlungen einzumischen, recherchiert er auf eigene Faust. Er trifft sich sowohl mit Rey als auch mit Fleur Flores, deren Sohn Aristide die Geschäfte seines Vater Olivier übernommen hat. Geschickt plant Leclerc, der ja eigentlich längst in Pension ist, eine Intrige um sowohl Rey als auch Flores hinter Gitter zu bringen. Er versucht die Gangster gegeneinander auszuspielen.

 

Was in der Theorie recht plausibel klingt, ist in der Praxis dann gar nicht so leicht umzusetzen, denn bei diesem konspirativen Treffen wird - ohne sein Wissen - auch Leclerc überwacht.

 

Alles scheint bis ins kleinste Detail geplant zu sein. Also sollte eigentlich nichts schief gehen. Eigentlich - denn mit einer neugierigen Katze hat niemand gerechnet....

 

Meine Meinung:

 

Dieser 5. Krimi mit Albin Leclerc und seinem Mops Tyson ist ein wenig anders als seine Vorgänger.

 

In diesem Fall wird Louis Rey, den Lesern und kurz darauf der Polizei als Täter präsentiert.

Es geht nicht darum, einen Täter zu ermitteln, sondern ihn aufzuhalten, seine Rache zu vollenden. Viel Zeit hat Rey nämlich nicht mehr, das er schwer krank ist und die letzten Monate seines Lebens in der Karibik verbringen möchte.

 

Natürlich erhalten wir weitere Einblicke in das Privatleben von Albin Leclerc und seiner Familie. Wir erfahren, dass der gewalttätige Noch-Ehemann von Albins Tochter Manon nach wie vor perfide Spielchen spielt und sie terrorisiert. Als Ex-Polizist kann Albin hier wenig ausrichten, doch in Matteo hat er einen Freund, der ohne viel Worte, die Angelegenheit (hoffentlich) ein für alle Mal erledigt.

 

Auch Cat Castel muss sich in ihrem Privatleben mit der Vergangenheit ihres aktuellen Freundes herumschlagen. Da bin ich schon neugierig, wie das ausgeht. Zum Glück ist ja schon ein neuer Fall mit dem Titel „Eiskalte Provence“ in Vorbereitung.

 

Der Schreibstil fesselnd und das Tempo ist hoch. Der Showdown am Ende rundet diesen Krimi schön ab.

 

Herrlich sind auch wieder die Zwiegespräche zwischen Albin und seinem Mops Tyson, der sich seinerseits für Castels Mopsdame Mila interessiert.

 

Fazit:

 

Ein gelungener 5. Fall, dem ich gerne 5 Stern gebe. Ich warte ungeduldig auf Band 6 „Eiskalte Provence“.