Rezension

Rachegefühle

Tiefe Havel - Tim Pieper

Tiefe Havel
von Tim Pieper

Bewertet mit 5 Sternen

Der Schiffsführer Seitz wurde tatsächlich mit seinen sechzig Jahren noch zu einem Kriminellen…

Doch nicht nur die Polizei hatte etwas gegen das, was er tat…

Sandro Ehmke gab Kommissar Toni Sanftleben die Schuld an seinem Unglück…  Und er wollte Rache… Dieses Gefühl verstärkte sich im Laufe der Zeit noch…

Toni Sanftlebens Ehefrau Sophie, die er nach sechzehn Jahren endlich wiedergefunden hatte, hatte die gemeinsame Wohnung auf einem Hausboot verlassen….  ‚Sie brauchte eine Auszeit, zum Überlegen…

Dann gab es da noch den Kriminalrat Schmitz, der immer wieder versuchte, Toni Steine in den Weg zu legen… Zum Teil in Form von Alkohol…

Und eine Zeugin, die vermutlich nichts von Tonis Alkoholproblem wusste und ihm Birnenschnaps anbot…

Und Toni hatte in dem Gebäude, in welchem seine Frau jetzt lebte, etwas gesehen, was ihm gar nicht gefiel…

Was hatte Seitz getan, das ihn zu einem Kriminellen machte? Wer außer der Polizei hatte da noch etwas gegen dieses Tun? Wieso gab Sandro Toni die Schuld? Weswegen wollte er Rache? Und was passierte, dass diese Angelegenheit noch verschärfte? Was hatte Kriminalrat Schmitz gegen Toni? Warum brachte er ihn mit Alkohol in Versuchung? Wer ist diese Frau, die von Tonis Alkoholproblem nichts wusste? Warum hatte Toni sich beknien lassen? Ist das nicht Gift für ihn? Bekommt er da keinen Rückfall? Was ist mit Sophie? Was hat Toni dort gesehen?  Wie wird sie sich entscheiden?  Für oder gegen Toni? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

 

Meine Meinung

Das Buch ließ sich – wie von mir erwartet – wieder sehr gut lesen. Der Sprachstil war unkompliziert, es gab keine Fragen nach dem Sinn von Wörtern oder gar ganzen Sätzen. Da ich schon aus der vorhergegangen Büchern weiß, dass Toni ein Alkoholproblem hat, habe ich den Kopf geschüttelt, als er den Schnaps nach langem Hin und Her doch annahm. Er hätte das besser nicht getan. Ob er der Versuchung in Zukunft widerstehen kann? Ich wünsche es ihm sehr. Seine Frau kann ich nicht so recht verstehen, denn wenn sie das, was sie nun weiß, schon früher gewusst hat, wie sie sagte, warum hat sie nicht mit Toni gesprochen?? Sowas darf man nicht verheimlichen. Wie in den anderen Büchern hat der Autor es geschafft einen Spannungsbogen zu bilden, der sich bis zum Ende des Buches gehalten hat. Ich habe mitgefiebert und war so gefesselt von dem Buch, dass ich es fast nicht aus den Händen legen konnte. Ich musste einfach weiterlesen. Es hat mir wieder super gefallen und erhält von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie volle Bewertungszahl.