Rezension

Rachemädchen

Rachemädchen - Phoebe Locke

Rachemädchen
von Phoebe Locke

Bewertet mit 3 Sternen

In „Rachemädchen“ wechseln sich vier Handlungsstränge ab, welche allerdings gelungen miteinander verbunden werden. 1990 sind vier junge Mädchen fasziniert von einer Schulhoflegende und binden diese in ihr Leben ein. 2000 verschwindet Sadie nach der Geburt ihrer Tochter Amber spurlos. 2016 taucht Sadie wieder auf, doch die Schatten ihrer Vergangenheit scheinen sie weiter zu verfolgen. 2018 wurde Amber wegen Mordes angeklagt und freigesprochen. Ein Filmteam begleitet die junge Frau um die Geschichte hinter der Tat zu beleuchten.  

 

Phoebe Lockes Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Besonders gut gefällt mir, dass sich im Buch vier Handlungsstränge aus unterschiedlichen Zeiten sowie Tagebucheinträge und ein Email Verlauf abwechseln. Diese Wechsel erhöhen die Spannung und machen Lust aufs Weiterlesen. Besonders gelungen ist hierbei die Zusammenführung dieser unterschiedlichen Handlungsstränge und Elemente. Trotzdem muss ich sagen, dass die Spannung für einen Psychothriller deutlich zu niedrig war. Ich hatte nie das Gefühl komplett mitgerissen zu werden oder dass die Spannung nervenzerreißend wird. Zudem war die Handlung oftmals sehr vorhersehbar und es gab deshalb so gut wie keine überraschenden Wendungen.

 

Die einzelnen Protagonisten sind zwar facettenreich aber oftmals eher blass. Ich hätte mir erhofft, dass diese deutlich besser ausgearbeitet sind und dadurch authentischer wirken. Meiner Meinung nach hat die Autorin gerade in Bezug auf die Charaktere sehr viel Potenzial verschenkt. Durch die fehlende Menschlichkeit war mir niemand sympathisch, wodurch ich auch nicht mit fiebern oder mitleiden konnte.

 

FAZIT:
„Rachemädchen“ hat eine wirklich gelungene Grundidee, die solide umgesetzt wurde. Da mich persönlich aber weder die Protagonisten überzeugen konnten noch die Spannung hoch war, vergebe ich 3 Sterne!