Rezension

Rätselhafter Leichentausch, komplizierte Beziehungen, überraschende Auflösung

Wildeule - Annette Wieners

Wildeule
von Annette Wieners

"Wildeule" ist der dritte Kriminalfall rund um Ex-Kommissarin und Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Ich habe die beiden Vorgängerbände nicht gelesen, hatte aber dennoch nicht das Gefühl, dass mir wichtige Informationen fehlen.

Auf der Beerdigung einer alten Dame entdeckt Gesine, dass im Sarg statt der erwarteten Frau die Leiche des Bestatters Carsten Schellhorn liegt. Schnell gerät ihr Kumpel Hannes unter Verdacht, seinen Konkurrenten ermordet zu haben. Gesine versucht Hannes' Unschuld zu beweisen, auch wenn ihr immer wieder Zweifel kommen. Hannes verhält sich gegenüber Gesine und der Polizei sehr ungeschickt, was sich durch das ganze Buch zieht. Außerdem nehmen die Scharmützel zwischen Gesine und der Ermittlerin Marina Olbert viel Raum ein. Die Auflösung habe ich bereits einige Zeit vor dem Ende geahnt, dennoch fand ich sie gut gemacht. Der Krimi ist nicht übermäßig brutal, dennoch ist die Stimmung im Buch insgesamt recht düster.

Fazit: Ein Bestatter-Krimi rund um komplizierte zwischenmenschliche Beziehungen mit durchaus überraschender, aber nicht übermäßig spannender Auflösung. Ich vergebe vier von fünf Sternen.