Rezension

Rasant, actionreich - ich brauche den nächsten Band!

Ohne Ausweg - Sebastian Cohen

Ohne Ausweg
von Sebastian Cohen

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Das Abenteuer geht weiter. Die Geschichte ist so vielschichtig wie das Leben. Es ist ein überraschender Krimi/Thriller mit einer guten Lovestory, gemixt mit Abenteuerlust und einem Roadmovie-Feeling. Wie ein Schwerverbrecher sitzt Duke in Handschellen gefesselt auf der Rückbank eines Polizeiwagens. Warum liegt gegen ihn ein Haftbefehl vor? Ist man ihm letztlich doch auf die Schliche gekommen und sucht ihn im Zusammenhang mit den mysteriösen Todesfällen in Keene? Und was ist mit Rachel passiert? Das sind nicht die einzigen Fragen, die ihn beschäftigen. Eben noch befand er sich auf der Straße der Sieger, um ungebremst die Welt zu entdecken. Doch plötzlich scheint das in weite Ferne gerückt zu sein, denn das Schicksal hat etwas anderes mit ihm vor. Die Realität holt ihn zurück auf den Boden der Tatsachen und er findet sich an dem Ort wieder, an dem er sich als Letztes auf dieser Welt aufhalten wollte. Obwohl Duke dachte mit seiner Vergangenheit abgeschlossen zu haben, holt ihn diese wieder ein und ein neuer Name erscheint auf seiner Liste. Eine Liste, auf der niemand stehen will! Der 2. Teil der Duke-Reihe startet so turbulent und spannungsgeladen wie der 1. Teil „Ohne Warnung“ geendet hat. Der Leser wird erneut auf eine spannende Reise quer durch die USA mitgenommen und weiß nie, wohin diese Reise ihn führen wird. Trotz der Niederlagen und Rückschläge, die Duke durchleben muss, behält er sich die Neugier auf das Leben, ist offen für Herausforderungen und schmiedet neue Pläne. Er lässt sich nicht davon abhalten, seinen Traum, der so abrupt auf dem Polizeirevier geendet hatte, wieder aufzunehmen und hinauszuziehen, um sich in neue und gefährliche Abenteuer zu stürzen. Niemand kann ihn aufhalten, oder doch? 

Über den Autor:

Sebastian Cohen, Jahrgang 1970, bereiste bereits mehr als 45 Länder und lebte viele Jahre in Panama, Ecuador und Nicaragua. 
Die Erlebnisse vieler Orte und Reisen prägten ihn und verhinderten, Zeit zu finden, um erwachsen zu werden. Nichts ist spannender als zu reisen. 
Alles ist vergänglich, doch Erinnerungen bleiben für immer. Inspiriert von seinen Reisen entstand die Idee, einige Orte und Abenteuer mit dem Protagonisten Duke zu verbinden.

Mein Fazit und meine Rezension:

Duke wurde gefasst. Mit Handschellen gefesselt sitzt er auf der Rückbank des Polizeiautos und wird zurück in die verhasste Heimatstadt gebracht. Aber weswegen wurde er gefasst? Konnte man die tödlichen Unglücksfälle doch als Mord enttarnen und ihn damit in Verbindung bringen? Ist man ihm tatsächlich auf die Schliche gekommen? Und was ist mit Rachel?...

Duke wurde gefasst. Sein Leben ist gelaufen, denn er war es. Irgendwie hat man die Unglücksfälle als Mordfälle enttarnt und ihn damit in Verbindung gebracht. Das wars - so zumindest denkt er, als er im Polizeiwagen sitzt. Doch dabei sieht die Anklage ganz anders aus. Einen Gefängnisaufenthalt kann er sich nicht ersparen, seine Eltern können ihm nicht mehr in die Augen sehen und so sitzt er seine Zeit ab, nutzt sie aber auch, um sich weiterzubilden und diesen einen, elementaren Fehler nicht wieder zu begehen: den Staat um seine Einnahmen betrügen. Nicht nur für Duke beginnen Momente des Bangens - auch für mich als Leser war es nicht leicht!

Aber Duke lernt aus seinen Fehlern. Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, beginnt ein neues Leben für ihn - auch im Hinblick auf die Liebe. Ein Leben mit einer neuen Aufgabe, die ihn anspornt immer mehr und mehr Wissen anzuhäufen und so beginnt er sogar mit einem Studium. Doch auch in dieser Zeit merkt Duke, dass es nicht nur auf das Wissen ankommt, sondern sich auch viel um Manipulation dreht. 

So beginnt er ein neues Leben außerhalb von Keene, trifft auf seiner Reise quer durch Amerika auf neue Charaktere, schaut immer tiefer in die Abgründe der menschlichen Seele und schafft es doch dabei, sich nicht selbst darin zu verlieren. 

Auch dieser Duke-Roman hat mich vollends gefesselt, wenn er auch nicht diesen Thrill hatte, wie Band 1. Aber auch hier kommen wir Leser nicht zu kurz. Immer, wenn man glaubt, die Reise würde eintönig oder gar langweilig werden, erfolgt ein weiterer Paukenschlag des Autors, der uns Leser weckt und unsere Sinne wieder schärfen lässt. 

Duke als Charakter polarisiert und fasziniert immer noch. Auch bei ihm merken wir eine Entwicklung: er wird gefasster, zentrierter und fokussierter, doch auch er schafft es nicht, die Gefahren vorab zu erkennen und sie zu bannen. Genau das macht ihn einfach aus.

Und - als ob das alles nicht schon genug wäre - schafft es Sebastian Cohen auch dieses Mal mit einem wunderbaren Cliffhanger uns Leser in eine bis zum Zerreißen angespannte Situation zu bringen, bis sein nächster Band herauskommt, denn Duke steht am Abgrund! Sebastian Cohen versteht einfach sein Handwerk!