Rasant, berührend brutal, Aichner!
Bewertet mit 4.5 Sternen
Blum hatte keine einfache Kindheit. Ihr Adoptiveltern, die ein Bestattungsinstitut hatten, haben sie völlig ohne Liebe aufgezogen. Schon als Kind wurde sie dazu gezwungen die Toten zu versorgen und Blum baute eher Beziehungen zu den Toten auf als zu ihren Adoptiveltern. Mit 24 beschließt Blum das es an der Zeit ist, ihr Leben in die Hand zu nehmen und sich ihrer Adoptiveltern zu entledigen. Dabei lernt sie Mark kennen, die Liebe ihres Lebens. Sie ist so glücklich mit Mark, dem treuen Ehemann, liebenden Vater und verantwortungsvollem Polizisten.
Doch dann stirbt Mark vor Blums Augen bei einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht.
Wie soll Blum ohne Mark weiterleben? Wie soll sie für ihre zwei Töchter, ihren Schwiegervater und ihr Bestattungsinstitut sorgen?
Dann findet sie Aufzeichnungen von Mark und einer Frau! Dunja! Sie erzählt eine so erschütternde Geschichte über Verschleppung, Vergewaltigung und Folter.
Hat sie etwas mit Marks Tot zu tun? Blum begibt sich auf die Suche nach Dunja.
Der beste Freund und Kollege von Mark steht Blum in dieser schweren Zeit zur Seite. Kann er ihr helfen?
Was dann jedoch geschieht, kann man nicht in Worte fassen.
Fazit:
Dieses Buch hat mich schon allein von der Covergestaltung her in den Bann gezogen. Die Haptik ist ungewöhnlich und passend zu diesem Buch, da man das Gefühl hat kalte Haut zu berühren.
Auch die Textgestaltung finde ich toll mit den roten Seiten- und Kapitelzahlen.
Der Schreibstil ist mehr als ungewöhnlich. Kurze, prägnante Sätze ohne Schnörkel geben diesem Buch die Geschwindigkeit und trotzdem genug Tiefe.
Der Autor schafft es, das man mit den Protagonisten mitleidet. Man entwickelt fast ein Verständnis für Blums Handeln. Streckenweise empfindet man Blum als etwas naiv und kann ihr teilweise unüberlegtes Handeln nicht nachvollziehen. Und trotzdem setzt sich zum Schluss jedes Puzzleteil an seinen Platz und man denkt, das die Geschichte nicht anders hätte laufen können.
Für mich ein Lese-high-light 2014!!!!!!!!