Rezension

Rasante Fortsetzung von Auris

Die Frequenz des Todes - Vincent Kliesch

Die Frequenz des Todes
von Vincent Kliesch

Bewertet mit 5 Sternen

Die Fortsetzung um Jula Ansorge und Matthias Hegel ist endlich da. Nachdem ich den ersten Teil von Auris nicht aus der Hand legen konnte, war ich ganz gespannt auf die Fortsetzung.

Der zweite Teil beginnt ziemlich rasant. Bei der Berliner Feuerwehr geht ein Notruf ein.  Die verzweifelte Cecile Dorm meldet ihr Baby als vermisst meldet und überall ist Blut. Der Notruf wird erst als unwichtig abgetan und später doch an die Polizei weitergegeben, da der Mutter scheinbar gewaltsam das Telefon entrissen wurde. Oswald Holder, LKA-Beamter, zieht den forensischen Phonetiker Matthias Hegel hinzu, um Cecile zu finden. Geschickt zieht Hegel wieder die Podcasterin, Jula Ansorge, mit hinein. Jula lässt sich auf ihn ein und versucht das entführte Baby zu finden. Dabei gerät sie selbst wieder in Gefahr…

„Die Frequenz des Todes“ ist der zweite Teil der Reihe um Jula Ansorge und Matthias Hegel und knüpft nahtlos an „Auris“ an. Auch wenn der Fall, um den es geht, in sich abgeschlossen ist und alle wichtigen Hintergrundinformationen dem Leser mitgegeben werden, ist es dennoch empfehlenswert zuerst den ersten Teil zu lesen, da einem sonst das Lesevergnügen den ersten Teils genommen wird.

Nach den ersten paar Seiten war ich voll drin in der Story und ich musste unbedingt weiterlesen. Auch die Geschichte um Jula Ansorge geht weiter und bleibt spannend.
Die Handschrift von Sebastian Fitzek, auf dessen Idee sich diese Reihe beruht, lässt sich ein wenig erkennen. Die Handlung hat ein sehr rasantes Tempo mit vielen unerwarteten Wendungen. Die Kapitel sind kurz gehalten und haben fast immer einen Cliffhänger, der einen zum Weiterlesen zwingt.

Wie der erste Teil auch schon wird die Handlung mit vielen Perspektivwechseln erzählt. Es ist alles nachvollziehbar und es gibt keine Zeitsprünge und die Wechsel reihen sich perfekt in die Handlung ein. Außerdem sorgen sie für Abwechslung und steigern die Spannung und Neugier beim Leser.

Immer wieder bekommt der Leser auch die Gedanken der gerade agierenden Person zu lesen. Die Gedankengänge wurden immer in kursiv gesetzt, sodass es abhebt und man als Leser nicht verwirrt wird. Durch die Gedanken, kann man sich recht gut in die Personen hineinversetzen.

Sehr gut gelungen und auch interessant ist es Kliesch gelungen, die Arbeit eines forensischen Phonetikers zu beschreiben und dem Leser näher zu bringen. Die Thematik wird sehr gut dargestellt und liest sich auch nicht langweilig. Mich hat es regelrecht fasziniert, was man mit seinem Gehör alles so ausmachen kann und das alles einen unterschiedlichen Klang hat.

Der Schluss ist wieder mit einem offenen Ende gestaltet und somit wieder richtig fies für den Leser. Man liest den letzten Satz, blättert um aber da ist das Buch schon zu Ende. Somit bleibt dann nur die Vorfreude und Neugier auf einen möglichen dritten Teil.

Auch wenn ich den ersten Teil etwas stärker fand und ich den gar nicht mehr aus der Hand legen konnte, konnte mich der zweite Teil auch wieder komplett auf der ganzen Linie überzeugen. Es war spannend, fesselnd und faszinierend bis zum Schluss. Das Buch muss man einfach lesen. Bin schon jetzt auf den möglichen dritten Teil gespannt.