Rezension

rasanter, gut recherchierter Abenteuerroman

Die Falkenburg Chroniken: Der Entdecker
von André Milewski

Bewertet mit 5 Sternen

** Carl wusste, dass in früheren Grabungen Ende des 19. Jahrhunderts vom englischen Ägyptologen Flinders Petrie, dem Förderer und Mentor Howard Carters, schon etliche solcher Tontafeln entdeckt worden waren. **

1924 Tell el-Amarna: Es läuft gut für Carl von Falkenburg. Er leitet seine erste eigene Ausgrabung in Achetaton, der alten Stadt Echnatons, nachdem die Arbeiten am Grab Tutanchamuns stillgelegt wurden. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse, sein Zwillingsbruder Richard taucht ganz plötzlich wieder auf und Howard Carter darf seine Ausgrabung fortsetzen...

Ein Abenteuerroman, wie ich sie liebe - rasant, spannend und hervorragend recherchiert. Auf die Falkenburg Chroniken, die ein Spin-off der Geheimakten-Reihe sind, bin ich durch Zufall gestossen und habe mich als absolute Neueinsteigerin sofort zurechtgefunden. 

Andre Milewski hat nicht nur einen flotten, sehr bildhaften Schreibstil, er fängt auch die Indianer Jones Atmosphäre, die Charaktere der Abenteurer und Entdecker der 20iger/30iger Jahre gekonnt ein. 

Die Geschichte rund um die Zwillingsbrüder macht großen Spaß und entwickelt einen ganz eigenen Sog. Ich finde es klasse, wenn Fiktion sich mit Fakten vermischt und sich die Großen seiner Zeit wie Howard Carter, Adolf Ermann, Harry Burton, Alan Gardiner usw. begegnen. Im Anhang findet sich eine exakte Aufschlüsselung über die fiktiven und echten Personen, Fakten und Fiktion. 

Fazit: Eine spannende Geschichte, in der es nicht nur um den Fund Babylonischer Keilschrift-Tontafeln geht, sondern auch um die Ausgrabung Tutanchamuns und die politische Lage in Kairo - perfekter kann die Mischung nicht sein.