Rezension

Rasanter Thriller, authentische Protagonistin - zu weit hergeholtes Ende

Die Besucher
von Tom Wood

Ihr Mann ist gefahren und dann klopft es an der Wohnungstür. Zwei FBI Ermittler stehen vor ihr und behaupten: „Ihr Mann ist nicht der, der er zu sein vorgibt“. Diese Geschichte passiert Jemima und der Protagonistin fehlen die Worte. Die zwei Ermittler bitten Jem sie zu begleiten, um mit ihr über Leo, dem Ehemann, zu sprechen. Sie behaupten, dass er in dunkle Geschäfte verwickelt ist und hauptsächlich Geld wäscht. Doch dann klingelt Jems Telefon. Der Mann am Hörer warnt Jem und sagt: „Vertrau den beiden Besuchern nicht“. Wem kann Jem glauben? Soll sie fliehen oder doch den FBI Ermittlern vertrauen ? Eine rasante Jagd beginnt, in der Jem nicht mehr weiß, wem sie vertrauen kann. 

 

Mit „Die Bewohner“ liefert uns der Autor Tom Wood eine rasante Story, die in einem Zeitraum von 24 Stunden sich abspielt. Es geht rasant hin und her und man merkt gar nicht, wie sich die Seiten schell lesen lassen. Ich wurde bei diesem Buch direkt am Anfang gefesselt. Der Plot ist sehr gut durchdacht und hat eine gute Spannung. Ich war am Geschehen hautnah dabei, da die Ich-Perspektive das Lesegeschehen intensiv darstellen lässt. Auch wenn man in diesem Thriller Jems Perspektive kontinuierlich einnimmt, erhält man Einblicke in das Leben der Polizistin Rusty, welche die Polizeiwache in der Kleinstadt, in der Jem und Leo wohnen, führt. Beide Perspektiven zeigen gute Einblicke in die Geschichte. Dennoch wurde ich mit Rusty als Person nicht warm. Sie wirkte recht distanziert und unsympathisch. Nebenbei sind einzelne Abschnitte zu Leos und Jems Kennenlernen in Rom abgebildet. Eine gute Ergänzung. 

 

Die Handlung hat zum Schluss noch reichlich an Spannung erhalten, da man endlich herausfinden wollte, wer die Wahrheit sagt und wer am Lügen ist. Doch dann war ich über die Auflösung und das Ende enttäuscht, da es sehr weit hergeholt und recht übertrieben ist.

Dennoch kann ich über einen positiven Schreibstil des Autors berichten, da er fast jedes Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger beendet. Toll gemacht !

 

Schlussendlich kann ich festhalten , dass mir der Thriller „Die Bewohner“ im großen und ganzen gefallen hat. Eine gute Spannung, ein guter Plot, eine authentische Protagonistin, jedoch ein zu weit hergeholtes Ende. Wer also gerne rasante und spannende Thriller lesen mag, der ist hier richtig !