Rezension

Rasantes Weltraumabenteuer in gewohnter Kai-Meyer-Qualität

Die Krone der Sterne - Kai Meyer

Die Krone der Sterne
von Kai Meyer

Bewertet mit 4 Sternen

Das galaktische Reich Tiamande wird von einem Hexenorden und der allmächtigen Gottkaiserin beherrscht. Alle paar Jahre werden Mädchen in Prüfungen ausgewählt und ihr als Bräute zugeführt. Niemand weiß was mit diesen Frauen passiert. Aktuell wurde die Baroness Iniza auserwählt, doch auf dem Weg zur Gottkaiserin kann sie mit Hilfe ihres heimlichen Geliebten fliehen. Auf der Flucht lernt sie den Kopfgeldjäger Kranit, die Alleshändlerin Shara sowie die Muse, eine mysteriöse Gestalt kennen. Schnell ist sie auf die Hilfe ihrer Begleiter angewiesen um ihr Ziel, einen Piratenplaneten zu erreichen.

Das Cover hat mich gleich zu Beginn fasziniert und es ist zur Geschichte sehr passend. Beeindruckend fand ich die detaillierten Zeichnungen auf den ersten Buchseiten, im Laufe des Lesens habe ich immer mal wieder zurückgeblättert. Schade, dass sie sich nicht ebenfalls im Buch wiederfinden.

Kai Meyer hat einen wirklich tollen Schreibstil, die von ihm geschaffene Welt ist wirklich faszinierend und schlüssig aufgebaut. Die immer mal wieder unerwarteten Wendungen (bis zum Schluss) haben mir gut gefallen und mit der Muse ist ihm ein ganz besonderer Charakter gelungen.

Mit der Protagonistin Iniza bin ich allerdings nie so richtig warm geworden. Sie wandelt sich im Laufe der Geschichte und bekommt durchaus positivere Aspekte aber sie konnte mir nie wirklich sympathisch werden. Ihr Geliebter, Glanis, hatte bis zum Ende fast nur eine Statistenrolle. Dagegen sind mir mit Kranit, Shara und der Muse die weiteren Charaktere regelrecht ans Herz gewachsen. Harte Schale – weicher Kern, mysteriöse Hintergründe… einfach sympathisch mit Ecken und Kanten.

Ich mag Science Fiction und Fantasy und hatte daher keine Probleme schnell in die wirklich detailreich geschilderte Welt des Buches einzutauchen. Auch die vielen neuen Namen und Begriffe haben mir keine Probleme bereitet. Der Schreibstil war sehr flüssig und gerade zum Ende hin fliegt man förmlich durch die Seiten, kann kaum aufhören zu lesen.

Genau dies ist meiner Meinung nach fast ein Manko denn wie inzwischen bekannt wurde soll es sich hierbei um eine Trilogie handeln. Klar werden kleine Cliffhanger gesetzt um die Leser zum Weiterlesen zu animieren – ich hoffe, eine Fortsetzung kommt relativ schnell, sonst müsste entweder der zweite Band vieles zu Beginn nochmals aufgreifen bzw. ich müsste das Ende des ersten Bandes erneut lesen. Es wurden zwar einige offene Fragen beantwortet im Gegenzug dazu endet das Buch mit so viel mehr neuen Fragen.

Solide Qualität und gute Unterhaltung. Für Teil zwei ist definitiv noch Steigerungspotenzial vorhanden.