Rezension

Ready Player One - Eine Wirklichkeit in einem Spiel in der Wirklichkeit

Ready Player One - Ernest Cline

Ready Player One
von Ernest Cline

„Ready Player One“ ist ein Science-Fiction-Roman der erstmals 2012 im Blanvalet-Verlag erschien. Im August 2017 brachte der Fischer Tor – Verlag eine Neuausgabe heraus. Geschrieben wurde dieses 538 Seiten starke Buch von Ernest Cline, der heute mit seiner Familie in Texas lebt. „Ready Player One“ ist sein Debüt, welches direkt die Herzen der Leser eroberte und bis heute sehr viel Zuspruch erhält.

Wir begleiten in diesem Buch einen 17-jährigen Jungen namens Wade, der im Jahre 2044 versucht zu überleben. Seine einzige Flucht ist eine virtuelle Realität, die das echte Leben fast verdrängt hat.

Zum Inhalt:

Wade Watts ist ein Gamer. Er ist wie besessen von den Spielen, die sein Idol, James Halliday, mochte und gespielt hat. Halliday ist zugleich der Erfinder, der wahrscheinlich bahnbrechendsten Entwicklung der Menschheit – der OASIS. Eine virtuelle Realität, auf die jeder Mensch, jeder Bevölkerungsschicht Zugriff hat. In der OASIS ist alles möglich und es gibt nichts, das es nicht gibt. Es existieren Planeten nur für bestimmte Videospiele, es gibt friedliche Welten zum Chatten und Welten zum Kämpfen. Dass diese virtuelle Realität die Wirklichkeit immer mehr verdrängt ist nicht verwunderlich.

Als James Halliday stirbt, verkündet er, dass sein gesamtes Erbe an den Spieler geht, dem es gelingt als erster das „Easter Egg“ zu finden, welches er irgendwo in der OASIS versteckt hat. Weltweit beginnt ein Kampf um dieses gigantische Erbe in Millionenhöhe und alle versuchen fieberhaft das „Easter Egg“ zu finden. Auch Wade versucht sein Glück, doch ist er nicht der einzige, der bestens über Halliday und seine Spiele Bescheid weiß.

Es beginnt eine rasante Jagd durch ein fiktives Gamer-Universum, die bis zur letzten Sekunde spannend bleibt.

Meine Meinung:

Der Schreibstil hat mich sehr angesprochen. Er ist sehr angenehm zu lesen und leitet den Leser gut durch diese erstmal relativ komplexe Welt. Sobald man sich an die Welt und die Situation gewöhnt hat, fliegt man nur so durch die Seiten.

Das liegt jedoch auch an dieser grandiosen Story. Es gab keine Stelle, an der die Spannung nachgelassen hat. Denn immer, wenn eine Sache vom Tisch war kam der Autor schon mit der nächsten um die Ecke und hat die Story so immer weiter vorangetrieben, bis das Buch schließlich zu Ende war. Die Entwicklung war an keiner Stelle vorhersehbar und die ganzen, geschickt eingebauten Plot-Twists haben mich echt Nerven gekostet.

Doch auch die Charaktere haben ihren Teil dazu beigetragen. Nicht nur für den Protagonisten Wade, der für seine 17 Jahre schon so einiges durchmachen musste, entwickelt man fast von Beginn an eine Sympathie, sondern auch für alle weiteren Charaktere, die im Verlauf des Buches auftreten. Jeder für sich hat Ecken und Kanten, das macht sie sehr glaubwürdig. Hinzu kommt, dass man sie als ihre Avatare in der OASIS kennenlernt und natürlich wissen möchte, wer sie in Wirklichkeit sind. Man versucht sich die ganze Zeit ein menschliches Bild von ihnen zu machen, wird damit jedoch bis zum Ende auf die Folter gespannt. Das Zusammenspiel dieser verschiedenen Individuen ist einfach einzigartig und wie sie interagieren einfach spannend zu verfolgen. Man fiebert eigentlich von Anfang an mit ihnen mit und das schafft echt nicht jeder Autor. Einfach toll ausgearbeitete Charaktere, denen man jede Handlung abnimmt. Auch die Entwicklungen, die sie durchmachen passen zur Entwicklung der Story. Das wurde einfach grandios aufeinander abgestimmt.

Das Ende war genau meins. Ein bisschen Drama, pure Action und ein runder Abschluss.

Eine Empfehlung?:

Definitiv! Und zwar nicht nur für Gamer oder Science-Fiction-Fans, sondern für jeden, der sich mal wieder von einer Geschichte so richtig mitreißen lassen möchte. Zudem finde ich, dass dieses Buch Dinge vermittelt, die unsere Gesellschaft, oder besser gesagt, die nächsten Generationen direkt betreffen und denen man ins Auge blicken sollte.

Diese tolle Geschichte sollte auf jeden Fall von jedem gelesen werden.

Fazit:

Wer dieses Meisterwerk nicht liest ist selbst daran schuld. Es gibt nichts, was ich daran nicht liebe. Die Charaktere, die Welt, die Message – ich liebe einfach jede Seite davon.

Natürlich gibt es volle 5 Sterne von mir.