Rezension

reale Fiktion ..?!

In unseren Seelen der Schmerz -

In unseren Seelen der Schmerz
von Virgil Kane

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext / Inhalt:

Phil ist unterwegs in Amerika, um sich einen Traum zu erfüllen. Katy tritt die Nachfolge an von Isaac Blunt. Pete tastet sich weiter heran an seinen Traum, als Querie wieder auf dem Bike zu sitzen und Victor ist eigentlich tot.
Mit In unseren Seelen der Schmerz erscheint Band II der Erzählung um den van Pelt Clan. Sie schließt direkt an die Geschehnisse aus Band I an und erzählt vom Werdegang der Figuren in den Jahren 2019 bis 2021. Wir erfahren nicht nur, was den Protagonisten in dieser Zeit alles widerfährt, sondern rekapitulieren auch die Umstände, unter denen das geschieht.
In unseren Seelen der Schmerz greift einerseits das Zusammenleben der Menschen in Zeiten einer wachsenden Digitalisierung auf, und ist andererseits eine beinahe schon minutiöse Chronik der Verhältnisse in Zeiten der Corona-Pandemie.

Cover:

Das Cover ist abstrakt und doch recht einfach gehalten und passt optisch sehr gut von der grafischen Gestaltung zum Cover des ersten Bandes. Diesmal ist der Hintergrund in dunklem Blau gehalten.

Meinung:

Dies ist bereits der zweite Band. Nach den Ereignissen des Buches "In unseren Herzen die Welt", schließt der zweite Band direkt an die Ereignisse des ersten Bandes an. Und auch wenn der erste Band an sich abgeschlossen ist und man zu Beginn des zweiten Bandes durchaus einiges rekapituliert wird, so würde ich doch sehr dazu raten, zuvor den ersten Band gelesen zu haben, um die Ereignisse und vor allem die vielen kleinen Feinheiten des zweiten Bandes zu verstehen.

Auch hier begleitet man wieder die Story um Phil, Katy, Pete und Victor. Und man hat wieder das Gefühl, diesen ganz nah zu sein. Durch die wechselnden Erzählungen in der Ich-Perspektive, kommt hier zugleich Spannung auf, aber man kommt dadurch auch sehr gut in die einzelnen Charaktere hinein und diesen sehr nah. Gefühle und Emotionen werden auch hier wieder sehr gut transportiert. 

Man erlebt hier ein Wechselbad der Gefühle von Mitfiebern, Lachen, Weinen über Staunen und den ein oder anderen Ah-Moment. 

Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Und es lässt sich sehr angenehm und locker lesen. man sollte sich keineswegs zu Beginn von der Dicke des Buches abschrecken lassen. Auch wenn dies mit nicht ganz 700 Seiten, zu Beginn recht viel erscheint, so kommt man hier sehr schnell und gut voran und das Buch ist schneller zu Ende, als man denkt. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und lassen sich dadurch auch sehr gut lesen. Am Kapitelanfang erhält man eine kurze Übersicht wann, wo und bei wem man sich befindet, bzw. aus welcher Sichtweise erzählt wird. Dies ist sehr hilfreich und ermöglicht ein gutes Verständnis. 

Inhaltlich möchte ich hier eigentlich nicht zu viel verraten. Einzig das hier die Story um Phil, Katy, Pete und Victor weitergeht und die Jahre von 1991 bis jetzt näher beleuchtet. Dabei werden auch die aktuellen Ereignisse aufgegriffen und auch die Corona-Pandemie wird hier thematisiert. So bekommt das Ganze hier auch einen sehr authentischen Touch und die Mischung aus z.T. Fiktion und Realität ist gerade in diesem Band richtig gut gelungen. So werden brandaktuellen Themen thematisiert und man setzt sich dadurch auch nochmal mehr mit der Geschichte, aber auch den aktuellen Geschehnissen mehr auseinander. Es regt zum Nachdenken an und wirkt im Leser nach. Eine sehr unterhaltsame und tiefgründige Geschichte, die mich gut unterhalten konnte, bei der ich mitfiebern konnte und die mir lehrreiche und fesselnde Lesemomente ermöglichte. 

Fazit:

Eine gelungene Mischung aus Realität und Fiktion, die zu einer spannenden und unterhaltsamen Story vereint ist.