Rezension

Realistisch

Der fürsorgliche Mr Cave -

Der fürsorgliche Mr Cave
von Matt Haig

Bewertet mit 5 Sternen

Terence Crave hat geliebte Menschen in seinem Leben verloren, doch unter dem Verlust seines Sohnes Reuben leidet er besonders. Dass nicht auch noch seiner Tochter Bryony etwas zustoßen darf, scheint klar, weshalb sie Crave zu einem Übervater entwickelt.
Matt Haig findet stets die richtigen Worte um auszudrücken, was in Terence Crave vorgehen muss. Es ist eine Art Bericht des Protagonisten an seine Tochter. Als Leser erfährt man viel von dem Innenleben des Protagonisten und stößt dabei auf seine krankhaften Züge.
Es ist verschreckend und doch führt das Buch vor Augen, dass so eine Überfürsorge, wie Crave sie ausübt, keine Seltenheit ist. Besonders in Zeiten der Pandemie haben die Menschen mit psychischen Krankheiten zu kämpfen.
Seite für Seite lernt man die Gedanken dieser Menschen mehr zu verstehen und vor allem mit dem Protagonisten Crave mitzufühlen. Die Geflechterzählung bietet viele Ereignisse aus dem alltäglichen Leben, keine rasant erzählte Story. Darauf muss man sich einlassen können.
Fazit: Ein unglaublich berührendes Buch über einen Menschen, der an seiner Psyche zerbricht.