Rezension

Realistische Gefahr, aber die Umsetzung fand ich höchstens durchschnittlich...

Cold Storage - Es tötet - David Koepp

Cold Storage - Es tötet
von David Koepp

Bewertet mit 3 Sternen

Meinung:
Das Cover finde ich ok und es fällt durch das Giftgrün und das Gelb auch in Auge, aber ich hab schon schönere gesehen.
Den Klappentext finde ich eigentlich ganz interessant, da er schon eine spannende und gefährliche Handlung verspricht.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich auch ganz gut. Das, was im Jahr 1987 passiert ist wird recht schnell erzählt und beschreibt schon anschaulich, wie gefährlich dieser Pilz sein kann. Dabei hat es mich schon ein bisschen gestört, als die Sache plötzlich auch aus der Sicht des Pilzes erklärt wurde, was sich auch später wiederholt. Prinzipiell bietet die Idee eine nette Abwechslung, aber die Umsetzung fand ich unglaubwürdig, bzw. teilweise einfach schon fast etwas lächerlich. Ich kann mir einfach sehr schlecht vorstellen, dass ein Pilz unzufrieden ist, oder klare Gedanken hat. Auch wenn er sich schnell anpassen kann, waren mir diese Gedankengänge einfach zu vermenschlicht.

Die Hauptgeschichte dauert dann schon deutlich länger, bis sie in Fahrt kommt. Dabei fand ich das Setting ganz nett, also das eigentlich ein sicher eingelagerter Organismus aufgrund von Nachlässigkeit zur Bedrohung wird. Sowas könnte ich mir (leider) auch nur allzu gut in echt vorstellen.

Die Hauptfiguren fand ich schon etwas speziell, aber ich konnte damit leben. Es hat mich aber eher etwas gestört, dass man ihre Hintergrundgeschichten einfach so hintereinander hin geklatscht hat. Dadurch haben sie zwar etwas Tiefe bekommen, aber es war ein bisschen einfach gelöst und teilweise sehr ausschweifend. Wirklich nah gekommen sind sie einem so nicht.

Das muss man auch vom Schreibstil prinzipiell sagen, der eher etwas distanziert ist und es gibt doch viele unnötige Details, die ich nicht gebraucht hätte. So kommt nur langsam Spannung auf, auch wenn sich das Buch trotzdem recht zügig lesen lässt. Wenigstens lockert die flapsige Art von Teacake die ganze Sache ab und an etwas auf. Horror war durch die Tatsache vorhanden, dass viele Körper einfach explodieren, aber mehr auch nicht.

Der Showdown ist dann doch recht spannend, wenn auch definitiv vorhersehbar. Das Ende ist solide, trägt aber nicht dazu bei, dass das Buch in langer Erinnerung bleiben wird.

Fazit:
Ein Thriller mit sehr realistischer Gefahr, aber nur durchschnittlicher Umsetzung. Die Hauptstory war prinzipiell schon ok und lies sich auch ganz solide Lesen, aber trotzdem gabs auch viele Punkte dir mir nicht so gefallen haben. Am Ende reichts gerade noch für haarscharfe 3 Sterne, aber eine Empfehlung gibt’s von mir nicht.