Rezension

Realistischer Einblick

Das Mädchen mit den Schmetterlingen - Carol Coffey

Das Mädchen mit den Schmetterlingen
von Carol Coffey

Meine Meinung:

Mich hat Das Mädchen mit den Schmetterlingen von der ersten Seite an gefesselt und in seinen Bann gezogen. Auch, wenn ich zu Beginn etwas irritiert wurde, von den Zeitsprüngen. Die einzelnen Kapitel tragen Jahreszahlen und in jedem Kapitel springt man nun mal in die Vergangenheit und mal wieder in die Gegenwart und erfährt etwas über die Erlebnisse der jeweiligen Personen. Doch dank des guten und flüssigen Schreibstils der Autorin kam ich nicht wirklich ins stocken und mochte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.

Ich finde, man merkt dem Buch wirklich an, dass Frau Coffey selbst schon mit autistischen Jugendlichen gearbeitet hat. Die Beschreibungen von Tess' Verhalten und Gefühlsleben waren nicht "an den Haaren" herbeigezogen, sondern wirkten durchaus realistisch auf mich.

Einzig das Ende hat mich ein klein wenig enttäuscht. Mir persönlich kamen die letzten 40 Seiten arg gekürzt und rasch abgehandelt vor. Leider kenne ich die Originalausgabe zwecks Vergleich nicht. Kann also nicht sagen, ob das rasche Ende an der Übersetzung liegt, oder bereits von der Autorin so geschrieben wurde. Schade.

Trotzdem hat mir das Buch insgesamt sehr gut gefallen.