Rezension

Realistischer Roman über eine verzweifelte Jugendliche

Eine Tat wie diese - Amy Efaw

Eine Tat wie diese
von Amy Efaw

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:
Devon Sky Davenport ist 15 als sie wegen der Entsorgung ihres Neugeborenen in einem Müllcontainer angeklagt wird. Dabei ist sie bei vielen als Musterschülerin und großes Dußballtalent bekannt.Wieso sagt sie, dass sie von ihrer Schwangerschaft nichts gewusst hat? Warum hat sonst niemand etwas davon bemerkt und wie ist es dazu gekommen dass Devon ihr Baby in den Müll geschmissen hat? All das sind Fragen dessen Antworten der Anwältin Dom helfen sollen Devons Verhalten im ein besseres Licht zu rücken während ihr der Prozess gemacht wird in dem entschieden wird ob sich Devon vor dem Jugendgericht oder dem Strafgericht verantworten soll.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Amy Efew ist flüssig und schnell zu lesen. Auch wenn die Rückblenden manchmal ganz plötzlich kommen stören sie den Lesefluss in keinster Weise.
Man bekommt einen guten Einblick in Devons Gefühlwelt, ihre Gedanken, die meist sehr verloren wirken. Sie ist ein sehr verschlossener Mensch, der nicht gerne über sich spricht und lieber alles Unangenehme verdrängt. Bei ihrer Mutter musste sie schon früh lernen für sich selbst verantwortlich zu sein, denn diese war nicht oft Zuhause. Und so erwachsen sie auch wirken mag, in Wahrheit ist sie immer och nur eine Jugendlichervorragende. Und das merkt man auch oft an ihren Taten. Schwierigen Situationen will sie aus dem Weg gehen.
Dass Barbies im Müll landen kommt häufiger vor als man glauben mag. In dieser Geschichte konnte man das Neugeborene noch retten. Es ist ein absolut schwieriges und bewegendes Thema bei dem man sich fragt wie jemand sowas überhaupt vollbringen kann. Wie böse kann ein Mensch sein? Die Autorin hat es meiner Meinung nach ziemlich gut aus der Sicht eines verzweifelten Teenagers geschrieben. Sie beschönigt nichts, stellt die Protagonistin auch nicht als Unschuldige dar sondern möchte einen zum Nachdenken anregen. Am Ende kann man selber entscheiden wie man über Devon denkt. Verurteilt man sie oder hat man wenigstens etwas Verständnis für die Situation?
Dieser Roman hat mich berührt und lässt mich auch nicht so einfach los. Das Buch beginnt erst nach der Geburt und so begleiten wir die verwirrte Devon vom Krankenhaus über die Untersuchungshaft bis hin zum Gerichtssaal und lernen erst mit der Zeit die ganze Wahrheit um Devons Leben kennen. Während all den Geschehenissen hat mir besonders ihre Verteidigern Dom gefallen, die nicht aufzuhalten war. Ich mochte ihre Art mit Devon umzugehen.
Es ist ein Buch das zum Nachdenken anregt und mich daran erinnert hat nicht immer vorschnell zu urteilen. Jeder Mensch hat eine Geschichte, dies hier ist Devons.

Fazit:
Ein Jugendroman bei dem die Meinungen sicher auseinander gehen, mich jedoch konnte er überzeugen. Nur blieben bei mir am Ende noch einige Fragen unbeantwortet, dessen Antworten ich zu gerne gewusst hätte.