Rezension

Realität und Fiktion vereint

Der blutrote Teppich - Christof Weigold

Der blutrote Teppich
von Christof Weigold

Christof Weigold ist es mit Hardy Engels zweitem Fall gelungen den Leser mit auf eine Reise in die goldenen 20-iger Jahre mit nach Hollywood mit. Eine spannende Reise, in der Realität und Fiktion miteinander verbunden werden. Der Auftraggeber Hardys William Desmond Taylor wurde wirklich ermordet.

 

Hardy ist ziemlich am Ende, die Miete nicht bezahlt, Schulden und nachdem er als Detektiv verletzt und ein Auge verloren hat, will er auch in dieser Branche nicht mehr arbeiten. Seine Talente als Schauspieler waren auch nicht gut genug als das er da noch ein Bein auf den Boden bekommen würde. Passend zu der damaligen Zeit, trinkt und raucht Hardy sehr viel-überhaupt wird in dem Buch sehr viel geraucht, da dies damals äußerst normal war. In dieser Situation, wo auch Essen und Trinken knapp wird meldet sich der bekannteste Regisseur dieser Zeit William Taylor mit einem Auftrag bei ihm, dem evtl eine Rolle folgen könne: Er soll Mabel eine Schauspielerin beschützen bzw. auf sie aufpassen. Hardy nimmt an und als er am nächsten Tag zu einer Besprechung bei Taylor erscheint findet er diesen ermordet vor, markanter Weise passend zum Titel auf einem „blutroten Teppich“ . Schnell avanciert Hardy zum Hauptverdächtigen. Doch er wäre nicht Hardy, würde er nicht mit Hilfe von Polly und deren Hund Enrico(so klasse) versuchen hinter die Machenschaften der gigantischen Traumfabrik Hollywoods zu schauen um sich einem Gespinst von Lügen, Intrigen und Korruption gegenüber zu sehen.

Wunderbar war der Bezug zu real existierenden Figuren wie z. B. Charly Chaplin.

 

Die umfangreiche Recherche des Autors ist auf jeder Seite zu fühlen. IIch als Leser habe durch dieses Buch eine große Fülle an Informationen aus der Zeit der goldenen Zwanziger in Hollywood bekommen. Die dadurch vielen Personen hätten meines Erachten nach ein Personenregister nötig gemacht, so musste ich häufiger innehalten um zu überlegen, wer denn das nun war.

 

Fazit:

Dieses Buch war so ganz anders, als die Krimis die ich ansonsten lese, es war gemütlicher und detailreicher als in diesem Genre üblich, dennoch hat es der Autor geschafft trotz einiger Längen eine Spannung aufzubauen und mich des öfteren auf eine falsche Fährte geschickt. .