Rezension

realitätsnahe Dystopie mit langsamen Spannungsaufbau

Sturm über dem Rheintal -

Sturm über dem Rheintal
von Michael Erle

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Sturm über dem Rheintal-die verlorenen Söhne" ist eine dystopische Geschichte, die an den roten Fleck des Jupiters und dessen Folgen, wenn er auf der Erde wäre, angelehnt ist. Durch einen ebengenannten riesigen Sturm wurde das Leben auf der Oberfläche zerstört und die Menschen flohen in die Unterwelt. Doch nur, weil alle Menschen ein großes schreckliches Schicksal teilen, heißt es nicht, dass Neid, Hass, Korruption und Gier keine Probleme der Menschheit mehr sind. Etienne, eine junge Freiburger Studentin, gerät in einen solchen Konflikt und tut alles, um die Ungerechtigkeiten zu lösen und den Putsch eines gierigen Freiburgers zu vereiteln. Somit stürzt sie sich in ein Abenteuer, in dem sie neue und alte Freunde findet und sich oft Enttäuschungen gegenüber sieht.

Meinung:
Ich fühle mich leider nicht sehr verbunden mit Etienne, was es manchmal etwas schwierig für mich macht Bücher zu lesen. Trotzdem entwickelt sie sich im Laufe des Buches sehr gut und ich mag sie am Ende immer mehr. Die Spannungskurve ist schwierig. Sie fängt extrem langsam an, hätte ich nicht an einer Leserunde teilgenommen, hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen, weil es so lange nicht spannend geworden ist. Erst nach ca. 150 Seiten fängt die Spannungskurve an auf ein Level zu kommen, wo man der Story verfällt. Danach hält sich das Spannungslevel bis zum Ende auf einem sehr hohen Stand. Die Auflösung der Geschichte ist etwas schnell und mir fehlt ein kleiner Zukunftsausblick. Trotzdem finde ich die letzten beiden Drittel des Buches gut.

Fazit:
Das Buch ist eine tolle Dystopie, die sehr realistische und mögliche Probleme in Betracht zieht. Es gibt viele interessante Einblicke in diese Zukunft und trotzdem wird die Verbindung zu unserer heutigen Zeit mit aktuellen Themen gehalten. Wenn ihr euch also durch die ersten 150 Seiten durchkämpfen könnt, lohnt es sich das Buch zu kaufen!