realitätsnahe Fiktion ..?!
Bewertet mit 4 Sternen
Klappentext / Inhalt:
Der Circle ist die größte Suchmaschine gepaart mit dem größten Social-Media-Anbieter der Welt. Eine Fusion mit dem erfolgreichsten Onlineversandhaus brachte das reichste und gefährlichste – und seltsamerweise auch beliebteste – Monopol aller Zeiten hervor: Every.
Delaney Wells ist »die Neue« bei Every und nicht gerade das, was man erwarten würde in einem Tech-Unternehmen. Als ehemalige Försterin und unerschütterliche Technikskeptikerin bahnt sie sich heimlich ihren Weg, mit nur einem Ziel vor Augen: die Firma von innen heraus zu zerschlagen. Zusammen mit ihrem Kollegen, dem nicht gerade ehrgeizigen Wes Kavakian, sucht sie nach den Schwachstellen von Every und hofft, die Menschheit von der allumfassenden Überwachung und der emojigesteuerten Infantilisierung zu befreien. Aber will die Menschheit überhaupt, wofür Delaney kämpft? Will die Menschheit wirklich frei sein?
Wie schon bei »Der Circle« weiß Dave Eggers wie kein zweiter unsere Wirklichkeit so konsequent weiterzudenken, dass einem der Atem stockt beim Lesen. Man kann nur inständig hoffen, dass die Realität nicht schneller voranschreitet, als Dave Eggers schreiben kann.
Cover:
Das Cover ist symbolhaft und einfach, sowie dennoch einprägsam gestaltet. Auch farblich und optisch ist es gut durchdacht. Simpel und dennoch interesseweckend.
Meinung:
Auch wenn hier ein Bezug zu "der Circle" hergestellt wird, kommt man auch gut, ohne diesen Vorgänger zu kennen, in die Geschehnisse und Handlungen hinein. Für mich war Every das erste Buch von Dave Eggers und ich kam gut in das Buch hinein und auch ohne Vorkenntnisse hatte ich hier keine Schwierigkeiten.
Es geht um Technik, digitale Medien und die Social-Media-Komponete hat hier einer sehr heftigen Stellenwert, die klar verdeutlicht wird und auf teils brutale Weise veranschaulicht wird. Schwachpunkte der Gesellschaft, technische Überlegenheit und Medienmonopol werden hier aufgezeigt und sehr realitätsnah in Szene gesetzt.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Es lässt sich gut und locker lesen. Die Kapitel sind gut gewählt und haben eine angenehme Länge. Handlungen und Beschreibungen werden gut erklärt und sind nachvollziehbar.
An manchen Stelle fehlt es mir noch ein wenig mehr an Tiefe, Es hätte teils mehr ins Detail gehen dürfen. Doch das ist durchaus auch Ansichtssache.
Die Charaktere sind gut durchdacht, aber auch hier hat mir manchmal ein bisschen mehr Tiefe gefehlt. Ich brauchte ein wenig, um mit diesen warm zu werden.
Unterhaltsam, erschreckend realitätsnah und gut beschrieben, wird hier die Welt um Social-Media und Technik aufgezeigt. Mir hat dies sehr gut gefallen und mich gut unterhalten. Hoffentlich behält der Autor bei dieser Aufzeichnung und Aufzeigen der Ereignisse kein recht.
Fazit:
Unterhaltsam, erschreckend realitätsnah und gut beschrieben, wird hier die Welt um Social-Media und Technik aufgezeigt.