Recht spannungsarm und die Auflösung zu konstruiert
Rechtsanwalt Michael Bendis ist frisch geschieden und sieht seine kleine Tocher nur noch an den Wochenenden. Die Beziehung zu seiner Ex-Frau ist alles andere als gut, zumal sie sich von ihm getrennt hat und ein neuer Partner im Spiel ist. Bendis ist also wieder Single. Vielleicht ist dies auch mit ein Grund, warum ihn seine neue Mandantin, die überaus attraktive und freizügige Ramona Renda von Anfang in ihren Bann zieht. Renda beauftragt ihn, ihrem Geschäftspartner und zeitweisen Liebhaber einen offiziellen Brief zu schicken, in dem er dazu aufgefordert wird, Sexfotos, die ihn und Ramona zeigen, aus dem Netz zu nehmen. Ramona hat einen ungewöhnlichen Beruf, sie turnt, meist nackt mit oder ohne Partner und läßt sich dabei und auch anderen Intimitägen filmen und fotografieren. Zudem ist sie noch im Begleitservice tätig, mit anderen Worten also eine hochbezahlte Edelpostituierte. Ihr Auftreten ist immer recht freizügig und provozierend und so zieht sie natürlich alle Blicke, vor allem die der Männer, auf sich. Dabei lebt Ramona ihre Sexualität in einer schon fast abnormen Weise aus, Männer und Frauen, sogar gleichzeitig, sexuelle Spielereien jeglicher Art ...
Auch Benids kommt bei ihr zum Zug, sogar kostenlos und hofft auf eine engere Beziehung. Zu der kommt es jedoch nicht mehr, denn Ramona wird kurz danach nackt erhängt in ihrem Bad aufgefunden. Sie hat offenbar Selbstmord begangen, obwohl es keinen Abschiedsbrief gibt. Oder aber ihre sexuellen Spielereien, die sie auch gerne allein betrieb, sind ihr zum Verhängnis geworden und sie ist dadurch versehentlich stranguliert worden? Jedenfalls wird der Todesfall nicht mit Fremdeinwirkung in Verbindung gebracht. Doch Bendis ist so erschüttert, daß er das nicht glauben kann und will. Er beginnt, Ramonas Bekannte und Freunde zu befragen. Doch keiner mag seine Meinung nach einem Mord bestätigen. Wo sollte auch das Motiv liegen? Bendis erinnert sich daran, daß Ramona überlegte, ihn noch in einer anderen heiklen Angelegenheit zu beauftragen. Einen Vorschuß hatte sie ihm schon überwiesen. Ist hier vielleicht ein Motiv zu finden?
Die Geschichte ist vom Sprach- und Schreibstil solide geschrieben, jedoch sehr spannungsarm und eintönig. Ich würde das Buch fast gar nicht mal als Krimi beschreiben, da sich die Nachforschungen des Anwalts doch recht zäh und nichtssagend gestalten. Zudem liegt der Fokus der Geschichte sehr auf der ständig hervorgehoben Attraktivität und ausufernden Sexualität der Toten. Die spätere Auflösung fand ich zudem nicht wirklich so schlüssig und teilweise arg konstruiert und stellte mich leider so nicht wirklich zufrieden.