Rezension

Recht und Gerechtigkeit

Strafe
von Ferdinand von Schirach

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Strafverteidiger Ferdinand von Schirach schreibt aus eigener Beoabachtungen und Akteneinlesen über Verbrechen und das, was es mit den Menschen macht. Immer stehen bei ihm die Menschen im Mittelpunkt, die Opfer, die Täter und die Freunde und Familienangehörigen. Interessant ist besonders die letzte Geschichte des Buches Strafe, die beschreibt, was ihm zum Schriftsteller werden ließ. Der gewaltsame Tod an der Frau seines Schulfreundes und dessen Leidensweg brachten ihn dazu, nicht nur seine sondern auch über weitere Geschichten anderer Menschen zu berichten, die selbst Straftaten begangen haben bzw. unter diesen lange zu leiden hatten. Dabei gibt es einen Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit, Menschen, die offensichtlich Täter sind, kommen ungestraft davon, andere nehmen Schuld auf sich, obwohl sie nichts getan haben. In knappen Worten und auf wenigen Seiten werden ganze Schicksale beleuchtet.