Rezension

Recht wirrer Reisebericht mit wenig Erkenntnis, aber nicht langweilig

Die Stadt des Affengottes - Douglas Preston

Die Stadt des Affengottes
von Douglas Preston

Bewertet mit 2.5 Sternen

Douglas Preston ist ein bekannter Schriftsteller und ist sofort fasziniert, als er von einer geplanten Expedition in den Dschungel von Honduras hört, wo die berühmte "Ciudad Blanca", die Weiße Stadt gefunden werden soll. Hier soll vor hunderten von Jahren eine unbekannte Kultur eine riesige wohlhabende Stadt von heute auf morgen verlassen haben. Doch was ist der Grund dafür? Und wer war dies Volk, das den Maya so ähnlich ist und doch ganz anders? Preston macht sich auf den gefährlichen Weg auf und durch den Dschungel, schlängelt sich an giftigen Lanzenottern vorbei, fängt sich fast unbekannte Krankheiten ein und findet unerwartete achäologische Schätze.

Das Buch ist aufgrund seiner kurzen Kapitel schnell zu lesen und langweilt trotz seiner fast nur sachlichen Themen zu keiner Zeit. Allerdings hätte ich genau das nicht erwartet, eher einen detaillierten Reise- bzw. Abenteuerbericht à la Indiana Jones habe ich mir vorgestellt. Es gibt spannende geschichtliche Details, lustige Anekdoten und medizinsche Erkenntnisse und dazu noch ein nachdenklich machendes Fazit - aber der rote Faden ließ irgendwie zu wünschen übrig. Trotzdem lernt man als Leser viel und auch wenn man eigentlich nicht an Sachbüchern interessiert ist, ist dies hier ein interessanter Ausflug in ein recht unerforschtes Wissensgebiet. Nach dem Lesen kann ich auf jeden Fall sagen, dass ich viel über Honduras, seine Infrastruktur, Probleme und Schlangenpopulation gelernt habe.

Ich empfehle diesen "Roman" jedem, der kurzfristig etwas seinen Horizont erweitern möchte, ohne zu tief in das Genre "Sachbuch" einzutauchen. Kein langweiliges Buch, aber für mich auch nicht schlafraubend.