Rezension

Redaktions-Chaos

The Stranger Times -

The Stranger Times
von C. K. McDonnell

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Dunkle Kräfte sind am Werk – und The Stranger Times geht ihnen auf den Grund. Die Wochen­zeitung ist Groß­britan­niens erste Adresse für Un­er­klärtes und Un­er­klär­liches. Zu­mindest ist das ihre Eigen­wer­bung …

Gleich in Hannah Willis’ erster Arbeitswoche bei der Zeitung tritt eine Tra­gödie ein, und The Stranger Times ist ge­zwungen, tat­säch­lich investi­gativen Journa­lismus zu be­treiben. Hannah und ihre Kollegen kom­men zu einer schockie­renden Er­kennt­nis: Einige der Ge­schich­ten, die sie zuvor selbst als Un­sinn ab­ge­tan hatten, sind furcht­bar real.

 

Rezension:

Ihr Studium brach Hannah einst ab, um zu heiraten. Nach ihrer Scheidung braucht sie einen Job, hat außer dem ab­ge­broche­nen Stu­dium aber keine Er­fah­rungen im Lebens­lauf vor­zu­weisen. Nir­gends hat sie eine Chance – bis sie er­fährt, dass bei einer Zeitung namens The Stranger Times eine Stelle zu ver­geben ist. Von der hat sie zwar noch nie ge­hört, aber in ihrer Not ver­sucht sie es. Das Vor­stellungs­ge­spräch ver­läuft desas­trös. Zu ihrer Über­ra­schung wird sie trotz­dem ein­ge­stellt – als stell­ver­tretende Chef­redak­teurin.

Als CK McDonnell diesen Roman veröffentlichte, war – das deutet zu­min­dest der Titel an – wahr­schein­lich gar nicht ge­plant, dass daraus eine ganze Reihe „The Stranger Times er­mittelt“ mit bis­her 4 Bänden werden würde. Die Reihen­be­zeich­nung taucht näm­lich erst ab Band 2 auf. In dem Buch findet sich eine ge­lungene Mischung aus Urban Fan­tasy mit Krimi-Ele­menten und Humor. Schon das Be­wer­bungs­ge­spräch der Prota­gonis­tin sprüht regel­recht von ge­lungenen Gags. Jeder der Charak­tere ist so über­dreht ge­zeichnet, dass alle ein­fach zu­sam­men­passen. Alle Redak­tions­mit­glieder – ein­schließ­lich des Chef­redak­teurs – ge­hen davon aus, dass sie nur Stuss ab­drucken. Ein Job hier ist für sie ein­fach die einzige Mög­lich­keit, nach­dem sie ihre Kar­rieren vor die Wand ge­fahren haben. Die Tat­sache, dass um sie herum wirk­lich über­sinn­liche Vor­gänge ab­laufen, bringt sie aus der Bahn. Im wei­teren Ver­lauf wird es trotz­dem span­nend. Es gibt Tote, und die Zei­tung gerät ins Visier der Polizei. Auf Leser wie Charak­tere warten diverse Über­ra­schungen. Und die machen defi­nitiv Lust auf die wei­teren Bände.

Der Autor erzählt zwar überwiegend mit Fokus auf seine Protagonistin Hannah, schiebt jedoch auch immer wie­der Szenen ein, die an anderen Orten spielen. Die Hör­buch-Um­setzung ist ge­lungen, wobei die Spre­cherin nach meinem Ge­schmack gerne etwas schneller lesen dürfte.

 

Fazit:

Eine außergewöhnliche Urban-Fantasy-Geschichte, die vor allem mit ihrem ganz spezi­ellen Humor über­zeugen kann.

 

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