Rezension

Regt zum Nachdenken an

Dry - Neal Shusterman, Jarrod Shusterman

Dry
von Neal Shusterman Jarrod Shusterman

Bewertet mit 4.5 Sternen

In so eine Situation möchte man nicht kommen. In Kalifornien kommt der Tap-Out. Jede Katastrophe wird groß in den Medien erzählt, doch die Wasserknappheit kommt schleichend. Als dann von einem Tag auf den anderen gar kein Wasser mehr kommt, reagieren die Menschen nicht schnell. Alles Wasser ist aufgekauft und dann beginnt der Kampf ums nackte Überleben.

 

Alyssa ist hier die Hauptfigur, wobei die Geschichte von mehreren Personen erzählt wird. Da ist neben der intelligenten, aufgeschlossenen Allyson noch ihr Nachbar Kelton, ein typischer Nerd, der einem ans Herz wächst und dann wieder überrascht. Später kommen noch weitere Personen hinzu und so verfolgt man die schwersten Tage im Leben der fünf Jugendlichen. Die Idee zum Buch und der Aufbau haben mir persönlich sehr gefallen. Man merkt wie sich die Menschen im Laufe der Trockenheit verändern, wie immer mehr das Monster herauskommt. Da wird nicht mehr geteilt und jeder ist nur noch auf seinen Vorteil aus. Das merkt man ja heutzutage schon oft genug und bei solchen Extremsituationen kommt es noch mehr heraus. Auch der Hinweis, der uns als Leser mit auf den Weg gegeben wird, ist großartig. Man sollte einfach mal über den Wasser- bzw. allgemein über den Ressourcenverbrauch auf der Erde nachdenken. Was weg ist, ist weg. Ich bin ja selbst schon relativ sparsam, versuche aber jetzt noch mehr einzusparen und eben nicht immer alles neu zu kaufen. Ich konnte mich gut in die verschiedenen Personen (auch Nebencharaktere) hineinversetzen, auch wenn mich so manche Handlungsweise erschreckt hat.

 

Ein atemberaubendes, aufwühlendes Buch, das viel Stoff zum Nachdenken bringt.