Rezension

Regt zum Nachdenken an...

Meine Wildnis - Peter Rock

Meine Wildnis
von Peter Rock

Inhalt: 
Die dreizehnjährige Caroline und ihr Vater leben im Stadtwald- draußen. Seit vier Jahren, jeden Tag. Carolines Vater hat sie geholt um endlich wieder Zeit mir ihr verbringen zu können. Sie leben in Höhlen und in diversen Unterschlupfen, bis zu dem Tag, an dem sie von einem Jogger entdeckt und von der Polizei geschnappt werden. Caroline wird verschiedenen sprachliche, schriftlichen und auch psychologischen Tests unterzogen, mit dem Ergebnis, dass sie gut entwickelt ist und weiter als manch anderes Mädchen in ihrem Alter. Gemeinsam mit ihrem Vater bekommt sie eine neue Chance sich in die Zivilisation einzuleben und zwar auf einer abgelegenen Farm, wo ihr Vater arbeiten kann, sie darf bald zur Schule gehen- wäre da nur nicht die Unruhe, die ihren Vater nicht loslässt... 

Meine Meinung: 
Zuerst muss erwähnt werden, dass das Buch von Peter Rock auf einer wahren Geschichte beruht. Dieses Mädchen und ihren Vater gab es also wirklich, bis zu dem Punkt, wo sie von der Farm verschwinden. Natürlich ist die Geschichte in dem Buch voller Fiktion, aber überaus treffend. 
Das Buch ist aus der Sicht von Caroline geschrieben, was für mich sehr beeindruckend war, denn es ist der Wahnsinn, wieviele Eindrücke sie mit ihrem 13 Jahren eingefangen hat. Peter Rock, hat die kindliche Naivität, jedenfalls das bisschen, was sie noch hat sehr gut beschrieben. 
Wirkliche Höhepunkte oder Tiefpunkte gab es eigentlich nicht, die Geschichte plätschert dahin, bis ein wichitges Ereignis eintrifft. Der Schreibstil des Autors untersützt das Ganzes sogar noch. 
Teilweise habe ich mir mehr "landschaftliche" Beschreibungen versprochen, doch es wurde mehr das Leben draußen und die Beziehung zu ihrem Vater beschrieben. Für mich bleiben zum Schluss viele Fragen offen, auch wenn am Ende ein wenig Aufklärung kam. 

Ich denke Peter Rock hat dies beabsichtigt, denn inspiriert durch die wahre Geschichte, sind für ihn vielleicht auch einige Fragen offen geblieben. 

Mich hat die Geschichte beeindruckt, auch wenn es mir schwer fällt meine Gedanken dazu in Worte zu fassen. Ich finde es ganz erstaunlich, dass zwei Menschen- völlig egal wie alt am Rande einer Gesellschaft und einer ganz normalen Zivilisation leben können. Unbemerkt und im Wald verborgen. Wie kann sowas geschehen frage ich mich? Am Ende merkt man Caroline schon an, dass sie ein paar soziale "Schwächen" hat, aber auch nur, weil sie es nicht anders gelernt hat. 

Fazit: 
Ich vergebe 4 Sterne für ein Buch, was eindeutig zum nachdenken anregt.