Rezension

Reicht nicht an die Vorgänger heran

Rette mich - Becca Fitzpatrick

Rette mich
von Becca Fitzpatrick

Die letzten fünf Monate ihres Lebens sind wie ausgelöscht. Nora Grey kann sich an rein gar nichts mehr erinnern. Nicht einmal an ihre große Liebe Patch. Sie weiß nur, dass sie eines Abends auf dem Friedhof neben dem Grab ihres Vaters aufwachte, ohne zu wissen, wie sie dort hingekommen war. Ihre Mutter und ihre beste Freundin Vee scheinen mehr zu wissen, wollen jedoch nichts preisgeben. Und dann findet sie eines Morgens einen Zettel auf ihrem Bett, auf dem steht: »Nur, weil du zuhause bist, heißt das noch lange nicht, dass du dich sicher fühlen kannst.« Droht ihr jemand, oder soll es eine Warnung sein? Wer ist in ihr Zimmer eingedrungen? Und was ist in den letzten Monaten passiert?

Der zweite Teil "Bis das Feuer die Nacht erhellt" endete mit einem Paukenschlag. Nora wurde entführt, sie kommt plötzlich frei, sitzt am Grab ihres Vaters und hat eine riesige Gedächtnislücke, was die letzten fünf Monate betrifft. Niemand scheint richtige Informationen zu haben, Nora tappt lange im Dunkeln und versucht herauszufinden, was mit ihr geschah.
Ihre Mutter hat derweilen eine Liaison mit Hank Millar angefangen, dem Vater ihrer Mitschülerin Marcie, mit der sie absolut nichts Positives verbindet. Könnte es schlimmer kommen? Des Weiteren kann sie sich nicht an ihren Engel Patch erinnern, der mit Nora nicht in Kontakt treten darf - eigentlich.
Ich war so gespannt und habe der Veröffentlichung des dritten Teils regelrecht entgegengefiebert. Leider wurde ich enttäuscht. Die Rahmenhandlung hätte auf gut der Hälfte der veranschlagten 440 Seiten Platz gehabt, ständig nur ein Hin und Her. Sicher gibt es mehr Informationen, was die Schwarze Hand, die Nephilim und auch, was Scott betrifft, der im Vorgängerband schon eine wichtige Rolle spielte, jedoch hat mich das Ganze nicht mehr so gepackt.
Und durch das offene Ende wird sicher ein vierter Teil nicht mehr weit sein, was mich verwirrt hat. Ich dachte immer, dass es eine Trilogie wird. Warum müssen solche Geschichten immer bis zum Letzten ausgereizt werden?

Diesmal empfand ich kaum dieses Knistern, die atemlose Spannung zwischen Nora und Patch, dafür war die Weiterführung der Geschichte zu sprunghaft, dieser Aha-Effekt blieb bei mir aus und das Buch hatte einige Längen. Schade.

Ich bin noch am Überlegen, ob ich dem vierten Teil eine Chance geben soll. Manchmal ist weniger einfach mehr.