Rezension

Reine Zeitverschwendung

Wie Sparkassen treue Kunden abzocken und wie Sie sich erfolgreich dagegen zur Wehr setzen
von Hilmar Juckel Andreas Doose

Bewertet mit 1 Sternen

Nach wie vor ist die Sparkasse das bekannteste Geldinstitut. Millionen Menschen sind dort Kunde. Doch ist die Sparkasse wirklich so vertrauenswürdig wie ihr Ruf? Hohe Zinsen für den Kunden, aber wenig Zinsen auf das Ersparte – das ist auch bei der Sparkasse mittlerweile normal. Doch auch in vielen weiteren Bereichen ist der Umgang mit den Kunden verbesserungswürdig. Unternehmensberater Hilmar Juckel will mit seinem Buch den Kunden über die Machenschaften des bekanntesten deutschen Geldinstituts aufklären. Ergänzt wird das Buch durch Tipps von Fachanwalt Andreas Doose.

Ja, was soll ich sagen? Ich habe dieses Buch für ein Sachbuch gehalten. Dabei bin ich von guter Recherche ausgegangen und auch von einer gewissen Neutralität des Autors. Leider wurde meine Erwartung in keinster weise erfüllt. Natürlich werden hier Schwachpunkte der Sparkasse aufgezeigt. Dass es sich dabei vielfach um Probleme handelt, die auch Konkurrenzunternehmen betreffen, wird nicht erwähnt. Viele Punkte dürften einem interessierten Zeitungsleser und Nachrichtenschauer bereits bekannt sein. Das wäre nicht schlimm, wenn objektiv darüber berichtet würde, und man tatsächlich die im Klappentext angekündigten Tipps zum Umgang damit bekommen würde. Doch leider ist das Buch bei mir eher wie eine persönliche Abrechnung des Autors mit der Sparkasse angekommen - und dass der Autor Probleme mit diesem Geldinstitut hatte, erwählt er freimütig im Buch. Der Schreibstil ist unsachlich, und die teils konstruierten Beispiele, die die aufgestellten Behauptungen belegen sollen, sind für mich nicht wirklich Belege. Die versprochenen Tipps bestehen vor allem in dem Rat, sich selbigen bei einem Sachverständigen einzuholen.

Man kann den Inhalt auch kurz zusammenfassen, indem man sagt „Prüfen sie Ihre Verträge und wenn sie nicht wissen, was sie da unterschreiben sollen, holen Sie sich professionellen Rat!“ - das sollte allerdings immer selbstverständlich sein.