Rezension

Reise in die schottische Vergangenheit

Hurentochter - Die Distel von Glasgow - Tabea Koenig

Hurentochter - Die Distel von Glasgow
von Tabea Koenig

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn die Dinge so nah und doch so fern sind.

KLAPPTEXT:

Glasgow, 1876:

Emily strebt an der Seite von Liam und ihrer treuen Freundin Christine ein respektables Leben an, fern vom blühenden Laster des Bordells, in welchem sie als Spross einer Hure aufwächst. Doch dann wird ihre Mutter ermordet und Emilys Leben auf eine harte Probe gestellt. Um den Schuldigen zu überführen, muss sie zuerst ihren Namen rein waschen. Einen Namen, den sie nicht einmal kennt, denn ihre Mutter nahm ein altes Familiengeheimnis mit ins Grab. 

 

MEINUNG:

Ich möchte mich zu aller erst, beim Piper Verlag für das tolle Rezi-Exemplar bedanken. 

Es war eine Reise in die schottische Vergangenheit, die einem bei gewissen Situationen die Luft zum atmen nimmt. Die Lebensgeschichte von den Hauptcharakteren Liam und Emily hat es richtig in sich. Dieses ständige auf und ab, bei den Zielen die Emily erreichen möchte, aber auch die Liebe zu Liam, steht ständig in einem schlechten Stern und das raubt einem den letzten Nerv. Emily ist eine schüchterne, zielstrebige, sture und verträumte Person. Die alles daran setzt und mit Herzblut dafür kämpft das sie ihre Ziele erreicht. Nur werden ihr so viele Steine in den Weg gelegt, daß ihre Wünsche so unerreichbar zu sein scheinen. Die Dinge sind immer wieder so offensichtlich und so durchschaubar, so dass leider die Spannung der Geschichte nicht so hoch ist. Aber trotzdem ist es eine interessante Reise die man da durchlebt. Eine Reise, wo man erfährt und durchlebt, daß man in der Zeit von 18-hundert, als Frau wenig Wert ist.

Ganz besonders wenn man in eine Welt geboren wird, mit der man nichts zu tun haben möchte, aber trotzdem davon nicht los kommt. Hat man einmal einen Stempel aufgedrückt bekommen, eine Frau der Nacht zu sein, wird man ihn immer haben. Egal ob es stimmt oder nicht, sie ist die Tochter einer und das reicht den Leuten um sie in eine Schublade von diesen zu stecken. Genauso ist die Liebe zu Liam das größte Glück, Fluch und Segen zugleich.

Die ganzen Tiefschläge die Emily durchleben musste, haben sie zwar geprägt, aber dadurch entwickelte sie sich zu der bemerkenswerte und selbstbewussten jungen Frau, die sie am Ende geworden ist.... 

 

FAZIT:

Eine wahre Zeitreise, die einen zutiefst verletzen kann. Nur hat es mich sehr gestört das sich einige Fehler in die Geschichte eingeschlichen haben, sodass ich manches zwei Mal lesen musste. Daher gibt es nur 4 von 5 Sterne meinerseits. 

 

AUTOR/IN: Tabea Koenig

SEITE: 440 

REIHE: 1 von 3