Rezension

Reise in die Vergangenheit

Das Geheimnis von Sunderley - Isa Piccola

Das Geheimnis von Sunderley
von Isa Piccola

Elisa Stein entdeckt in ihrem Urlaub in England den alten Herrensitz Sunderley und ist sofort fasziniert davon. Als sie in eine Auktion hineintappt, verblüfft die Ähnlichkeit zwischen ihr und einer Dame auf einem Gemälde.

Kurzum übernachtet sie auf  Sunderley und entdeckt dabei  ein altes Tagebuch. Dies wurde um 1860 von der ehemaligen Besitzerin Elizabeth geschrieben und lässt Elisa tief in die damalige Zeit eintauchen.
Der Roman spielt in zwei Zeitzonen : 2011 und um 1860. 
Der Erzählstrang 2011 ist sehr viel kürzer und weniger ereignisreich gestaltet als die Geschichte um 1860. Ich habe die Story in der früheren Zeit als etwas überladen empfunden, da sehr viele kleine Geschichten zusammenflossen und dadurch etwas überladen wirkte. 
Mir hat gut gefallen, wie gut das Bild der Frau zur damaligen Zeit gezeichnet wurde .So gut, dass es mich nachdenklich gemacht hat, wie wenig eine Frau früher auch in der Ehe zu sagen und bestimmen hatte.
In diesem Buch wird in Ich Perspektive wechselnd von anderen Protagonisten erzählt , was durch verschieden Aussagen wie z.b "meine Mutter sagte" sofort klar ist, wer nun zu Wort kommt.Das bedingt jedoch eine hohe Konzentration beim Lesen.
Etwas Mühe hatte ich mit der Figur Elizabeth. Sie wirkte für mich naiv, unselbstständig und überfordert mit ihrem sehr dominanten Mann. Bis ich realisiert habe, dass sie dazu erzogen worden ist , um "als Frau dem Mann zu gehorchen"....dann konnte ich sie als das sehen, was sie ist: Ein Opfer der damaligen Zeit!
Das bisschen zu viel relevante Zufälle in dieser Story hat mich etwas gestört um 5 Sterne vergeben zu können.
Leider lässt das Buch bei mir offene Fragen zurück....da jedoch ein zweiter Teil in Planung ist, werde ich mich gedulden und die Antworten vielleicht dort finden?