Rezension

Reißt brutal an den Nerven des Lesers

Drecksspiel - Martin Krist

Drecksspiel
von Martin Krist

Bewertet mit 4 Sternen

Was gibt es Schlimmeres für eine Mutter, als sich und sein Kind, ein unschuldiges Baby, in den Händen eines brutalen Entführers zu wissen? Martin Krist hat in diesem Buch ganz gemein mit meinen Nerven gespielt, man muss sicher kein eigenes Kind haben um sich diese Situation vorstellen zu können. Selbst gefesselt und hilflos muss Hannah um ihre kleine Tochter Millie hoffen und wird schließlich zur rasenden Löwenmutter.

Drecksspiel ist für mich nach Die Mädchenwiese der zweite Thriller des deutschen Autoren Martin Krist den ich gelesen habe. Ich wurde erneut super unterhalten, an Spannung hat´s nicht gefehlt und der Schreibstil ist wieder sehr flüssig. Die Szenen wechseln sich ab, mal erfährt der Leser wie es um Hannah und ihre Tochter Millie in den Händen des Enführers steht, dann sind wir bei Toni, einem ziemlich zwielichtigen Polizisten mit einer Vorliebe für Kokain und Kontakt zum roten Milleu, und letztendlich ist da noch David, ein ehemaliger Polizist, der sich auf die Suche nach der pupertären Tochter reicher Leute machen soll.

So unterschiedlich diese drei Geschichten zunächst scheinen, sie hängen alle zusammen und im Laufe der Geschichte erkennt man die Zusammenhänge. Die Protagonisten sind allesamt interessant und kantenreich. Dennoch muss ich leider sagen, dass ich diesem Buch einen Punkt weniger geben muss als Die Mädchenwiese, da ich am Ende nicht wirklich alle Zusammenhänge verstanden habe und es sehr verwirrend auf mich gewirkt hat. Das hat dem Lesevergügen an sich jedoch kaum Minuspunkte eingebracht, weshalb ich auch weiterhin auf die Bücher von Martin Krist nicht verzichten möchte. Wer Thriller mag, dem kann ich diesen Autoren nur an´s Herz legen.