Rezension

Reizende und anregende Geschichte

Alle Tage, die wir leben - Dagmar Hansen

Alle Tage, die wir leben
von Dagmar Hansen

Bewertet mit 5 Sternen

Tilda steht kurz vor ihrem 60. Geburtstag, als ihr Freund mit ihr Schluss macht und sie ihren wichtigsten Kunden verliert. Kann es noch schlimmer kommen?

Sie macht sich auf die Suche nach einem Job, mit dem sie die Flaute überbrücken kann und stößt auf die Anzeige einer 84jährigen Frau „in den besten Jahren“, die eine Privatsekretärin und Hilfe beim Aufräumen ihres Lebens nach schwedischem Vorbild sucht. Tilda zögert nicht lange und bewirbt sich bei der rüstigen Seniorin.

 

 

Meine Meinung:

Der Roman hat mir von Anfang an gut gefallen, denn er ist so schön warmherzig und in einem tollen Tempo erzählt. Die handelnden Personen, vor allem Tilda, sind sehr gut und nachvollziehbar angelegt – so dass sich interessantes Entwicklungspotential ergibt. Tilda ist irgendwo in der Vergangenheit steckengeblieben und in ihrer Entwicklung stagniert. Es gibt so viel Leben, das sie nicht gelebt hat. Umso mehr wird es nun Zeit für sie, sich weiterzuentwickeln und noch etwas vom Leben zu haben.

Es ist toll, wie Tilda auf Ruth trifft, die mit 84 Jahren zwar noch einiges vorhat, aber dennoch nach schwedischem Vorbild nicht nur ihre physischen Dinge, sondern auch ihr Leben aufräumen möchte.

Die beiden tun sich gut und es ist eine besondere Freude, über ihre besondere Freundschaft zu lesen.

Zum Ende hin hat das Erzähltempo zwar in meiner Wahrnehmung etwas nachgelassen und es blieben zum Schluss doch einige Punkte noch etwas offen, aber das sind aus meiner Sicht höchstens kleinere Abstriche, die mein Lesevergnügen nicht wirklich getrübt haben.   

 

 

Fazit:

Ich habe diese reizend angelegte Geschichte wirklich gerne gelesen, denn sie hat mich gut unterhalten und angeregt. Ich habe dadurch große Lust bekommen aufzuräumen. Insgesamt vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.