Rezension

Respekt

Mut ist, wenn man Angst hat - Brigitta Heinrich

Mut ist, wenn man Angst hat
von Brigitta Heinrich

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext

Mit nur zwei Koffern kommt sie nach Berlin. Olga Faust verlässt mit 49 Jahren ihre Heimatstadt Hanau und wagt den Neuanfang. Frei, für nichts und niemanden verantwortlich, nur für sich selbst. Ihr möbliertes Zimmer bei einer alten Dame in Schöneberg hat sie unbesehen gemietet. Den Job in der Anwaltskanzlei hat sie blind angenommen. Vorstellungsgespräch - nicht erforderlich, es gibt schließlich eine Probezeit. Alles Unübliche kommt Olga bei ihrem Aufbruch ins Unbekannte entgegen. Was sie eigentlich will, weiß sie nicht. Aber sie muss auch nichts wollen, ihr neues Leben stößt ihr zu. Ihre Bleibe erweist sich als eine schräge Mehrgenerationen-WG, das Anwaltsbüro steht der WG an Skurrilität kaum nach. Olga wird hineingezogen in einen Strudel von teils heiteren, teils ernsten Verwicklungen, findet sich zwischen zwei Männern wieder, erkennt, dass sie Verantwortung übernehmen muss und kann.

Meinung

die Themen sind eigentlich ernst, Hartz IV, Abschiebung, das Altern, Einsamkeit und Erinnerungen an eine schlimme Vergangenheit. Trotzdem schreibt die Autorin in einer Art und Weise das man immer wieder lachen muss. Die Menschen leben in Berlin und geben Sprüche und Kommentare von sich die typisch Berliner Schnauze sind, Es ist nicht gestellt sondern wirkt echt.
Das Erschrecken der Zugereisten Olga darüber ist nachvollziehbar, aber wie sie damit umgeht ist mutig und verdient allen Respekt auch wenn es nur eine Geschichte ist. Man hat als Leser die Hoffnung das es irgendwo  genau solche Menschen gibt die genauso handeln, 
Ich bin immer begeistert wenn ich  ein Buch lese das mich so berührt