Rezension

Rette die Bibliothek und finde einen weg aus deinem Schneckenhaus

Die letzte Bibliothek der Welt -

Die letzte Bibliothek der Welt
von Freya Sampson

Bewertet mit 5 Sternen

Ein kleines britisches Dorf, wo jeder jeden kennt. Und eine Bibliothekarin, June Jones, die sehr schüchtern und nach dem Tod ihrer Mutter zurückgezogen lebt. June gibt bei der Arbeit alles für ihre Kunden und hilft wo sie nur kann, doch sobald sie die Bibliothek verlässt, kehrt sie allem dem Rücken und verkriecht sich mit einem Buch auf’s Sofa. So ist unsere Protagonistin in „Die letzte Bibliothek der Welt“ von Freya Sampson aus dem DuMont Buchverlag. So könnte alles für June den gewohnten Gang gehen, tut es nur nicht, denn die Bibliothek soll geschlossen werden. In June regt sich Widerstand, sie möchte für den erhalt kämpfen, doch aus Angst vor ihrer Chefin zögert sie und unterstützt zu erst nur heimlich, später dann doch ganz offen. Unterstützung bekommt sie von einer Gruppe gemischter Leute, jeder hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Verbindungen zur Bibliothek. Zudem bekommt Jun noch unerwartet Hilfe von ihrem alten Schulfreund Alex, der mittlerweile Anwalt ist. Wird dieser bunte Trupp es schaffen, dass die Bibliothek bleibt?!

 

 

Die Story ist eine wunderbare Zusammenführung von verschiedenen Charakteren. Die Personen im Buch, werden liebevoll beschrieben, aufgezeigt warum sie so sind und was sie zum Beispiel in ihrem Leben mitgemacht haben. Doch der Zentrale Ort ist die Bibliothek im Dorf. Dort kommen alle hin, nicht nur um Bücher zu lesen sondern auch um sich auszutauschen. June ist sehr hilfsbereit, für jeden auf seine Art. Ihr ist es am Anfang überhaupt nicht bewusst, das sie diejenige ist sie alles zusammenhält und nicht ein Gebäude. Mir hat die Entwicklung von der Schüchternen zur Selbstbewussten June gut gefallen. 

 

 

„Büchereien sind ein Netz, dass diejenigen aufhängen, die Gefahr laufen, durch alle Raster zu fallen. Und das ist es, worum wir eigentlich kämpfen.“

 

 

Wie das obige Zitat zeigt, ist dieses das Mainthema des Buches, gepaart mit den Erkenntnissen, dass Freundschaft, Liebe und Gemeinschaft wichtig sind. Ich finde, das diese Message sehr gut rübergekommen ist. Es ist in so einem leichten lockeren Schreibstil verfasst, dass keine Längen auftreten. Ich kann es jedem nur wärmstens ans Herzlegen, es ist ein super Buch für zwischendurch und jeder Buchliebhaber wird es lieben.