Rezension

Rettet die Wale

Nächte, in denen Sturm aufzieht - Jojo Moyes

Nächte, in denen Sturm aufzieht
von Jojo Moyes

Bewertet mit 4 Sternen

Rettet die Wale

Liza McCullen hat ein schreckliches Geheimnis. Wegen diesem ist sie nach Australien geflohen, lebt dort mit ihrer Tochter und ihrer Tante in Bescheidenheit und macht Ausflüge zur Walbeobachtung.

Als Mike Dormer die Silver Bay, Heimat von Liza und ihrer Familie, für ein Investmentprojekt auswählt gerät Lizas Leben aus den Fugen. Wenn bekannt wird, wo sie lebt, kann sie alles verlieren…

Jojo Moyes begeistert mich seit ihrem ersten Buch. Auch dieses Mal hat sie es wieder geschafft, mir schöne Lesestunden zu bescheren. Vor allem auch dadurch, dass die Handlung in einem meiner Lieblingsländer spielt: Australien. Die Menschen von Silver Bay waren mir gleich sympathisch, wenn auch der ein oder andere durch seine etwas schroffe Art glänzte. Aber das machte das Buch nur authentischer. Sehr schön fand ich auch immer die Szenen, in denen Liza mit dem Boot nach Walen suchte. Hier konnte ich die Aufregung, die ihre Passagiere spürten, förmlich miterleben.

Die Geschichte an sich lebt von Lizas Geheimnis. Denn das plagt sie so sehr, dass sie kein neues Glück an sich heranlässt und beinahe übersieht, wer es gut mit ihr meint. An einer Stelle hatte ich schon einen starken Verdacht, wie sich die Handlung weiter bewegt. Und so war es dann leider, oder zum Glück?, auch.

Jojo Moyes findet wieder starke Worte, ihre Beschreibungen der Tiere und der Landschaft sind so plastisch, dass man am liebsten danach greifen, oder gar nach Silver Bay reisen möchte. Dabei spart sie aber auch nicht an Realitäten, die den Leser schocken.

Fazit: Eine Geschichte, die alles hat: Liebe, Dramatik, Spannung und eine tolle Umgebung. Allerdings muss sich nun jedes Buch mit ihrem Bestseller "Ein ganzes halbes Jahr messen" und dagegen verliert es ganz schön. 

Dass ich das Buch schon 2009 unter anderem Titel gelesen habe (Dem Himmel so nah) wusste ich nicht mehr, aber es liegen ja auch 10 Jahre dazwischen. Allerdings sollte der Verlag das durchaus kommunizieren, dass es sich nicht um ein neues Buch handelt, sondern ein neu aufgelegtes. 

Deshalb 3,5 Sterne, die ich zu 4 aufrunde