Rezension

Rettungslos - super Unterhaltung

Rettungslos - Simone van der Vlugt

Rettungslos
von Simone van der Vlugt

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchgelesen. Es war spannend geschrieben und hat mich wirklich gefesselt.
In dem Buch geht es hauptsächlich um Lisa, die mit ihrer kleinen Tochter Anouk allein lebt. Eines Tages beim Wäsche aufhängen im Garten, steht ein fremder Mann vor Lisa, bedroht sie und verschafft sich Zugang zu Lisa´s Haus. Während des lesens stellt sich heraus, dass der Mann ein entflohener Häftling ist. Er versteckt sich bei Lisa. Die Situationen im Haus mit dem Mann fand ich persönlich sehr gut beschrieben. Ich konnte mich oft in Lisa hineinversetzen und fand die Stimmung sehr düster und beängstigend beschrieben. Lisa ist hin- und hergerissen. Ihre kleine Tochter ist krank und sie hat ständig Angst, dass der fremde Mann ihr oder Anouk etwas antut. Er nimmt die Telefone an sich, versperrt die Türen und schließt alle Rollläden, so dass Lisa nicht auf sich aufmerksam machen kann oder um Hilfe rufen kann. Allerdings steht ihr Haus sowieso sehr abgelegen am Waldrand. Nach und nach erfährt man, um wen es sich bei dem Mann handelt, wieso er im Gefängnis war und was seit seiner Flucht passiert ist. Dies alles beunruhigt Lisa noch mehr.

Zwischendurch liest man immer mal wieder Einschnitte von Senta. Sie war auf dem Heimweg, als sie sich im aufkommenden Nebel verfahren hatte. Nach einer langen und ziellosen Fahrt durch den Nebel, war sie froh, endlich ein Haus gefunden zu haben. Dort hielt sie an und wollte nach dem Weg fragen. Als auf ihr klingeln niemand öffnet, geht sie um das Haus herum. Senta steht vor Lisa´s Haus und was sie sieht, kommt ihr komisch vor. Senta sieht durch das Fenster Lisa auf der Couch sitzen, Anouk liegt auf der Couch schräg über Lisa. Senta wundert sich, da die Frau nicht reagiert und verkrampft wirkt. Als sie dann sieht, dass Lisa´s Hand verbunden ist und ein Mann drohend im Raum steht, ist ihr klar, dass hier etwas nicht stimmen kann. Verängstigt rennt sie zu ihrem Auto zurück und fährt viel zu schnell von dem Haus weg, um Hilfe zu holen. Doch kurz darauf verliert sie im dichten Nebel die Kontrolle über ihr Auto. In einer engen Kurve kann sie nicht mehr rechtzeitig bremsen und stürzt einen Abhang hinab ins Wasser. Langsam versinkt Senta in ihrem Auto im Wasser. Ein Passant hat dies gesehen und eilt ihr zu Hilfe. Jedoch fällt Senta in Ohnmacht, kurz bevor der Mann die Wasseroberfläche mit ihr erreicht…

Lisa hofft währenddessen darauf, dass die fremde Frau vom Fenster die Polizei verständigt. Sie schleppt sich zwischen Angst, Hoffnungslosigkeit, Wut und der Aussicht auf Rettung durch den Tag mit ihrem Peiniger. Was Lisa nicht weiß, ist, dass Senta nach dem Unfall ins Koma gefallen ist und ihr nicht helfen kann. Senta erwacht zwar wieder aus dem Koma, allerdings kann sie sich anfangs an nichts erinnern. Ihre Erinnerungen kommen erst nach und nach zurück. Währenddessen versucht Lisa ihre Tochter vor dem Häftling zu schützen. Sie steht enorm unter Druck.

Als Senta sich wieder an einiges von dem Unfalltag erinnert, macht sie sich auf den Weg, um den Unfallort anzuschauen. Kurz darauf steht sie wieder vor Lisa´s Haus. Diese hat sich zwischenzeitlich mit ihrer Tochter im Keller eingeschlossen. Senta klingelt erneut an Lisa´s Tür und wieder wird ihr nicht die Tür aufgemacht. Sie geht erneut um das Haus herum und steht plötzlich einem Mann gegenüber. Senta hat ein komisches Gefühl, folgt ihm aber trotzdem ins Haus. Nach und nach kommen ihre Erinnerungen zurück. Sie bekommt es mit der Angst zu tun. Als sie versucht zu fliehen, kommt es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen ihr und dem Häftling.
Hier möchte ich gern meine Rezi beenden, um nicht zu viel zu verraten.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich fand es sehr spannend geschrieben. Ich habe 4 Sterne vergeben.