Rezension

Rezension: "Burning Bridges" von Tami Fischer

Burning Bridges - Tami Fischer

Burning Bridges
von Tami Fischer

Bewertet mit 3 Sternen

Autor/in:                           Tami Fischer

Titel:                                   Burning Bridges

Reihe/Band:                     Fletcher University, Band 1

Genre:                                New Adult

Erscheinungsdatum:      Oktober 2019

ISBN:                                  978-3-426-52457-2

Preis:                                  12,99 € als Paperback

 

Klappentext

Wenn wir aufeinandertreffen, sprühen keine Funken.

Wenn wir aufeinandertreffen, gehen wir in Flammen auf.

Ella Johns ist ein Sonnenschein – bis zu dem Tag, an dem ihr Freund ihr das Herz bricht. Sie läuft allein durch die nächtlichen Straßen der Stadt und wird prompt von einigen Kerlen in die Enge getrieben. Da taucht wie aus dem Nichts ein geheimnisvoller Fremder auf: Er rettet sie – und verschwindet spurlos. Ella ist fasziniert und will unbedingt mehr über ihren Retter mit den stahlgrauen Augen erfahren, aber er macht sich rar, hält sie auf Abstand. Denn Ches lebt im Untergrund, nur dort ist er vor seiner Vergangenheit sicher. Und je näher Ella ihm kommt, desto größer wird die Gefahr, in die sie sich begibt …

 

Buch-/Reihentitel

Da die Bücher um „Burning Bridges“ und Co. an der Fletcher University spielt, war der Name der gleichnamigen Reihe schnell gewählt, würde ich denken. Der Buchtitel des ersten Bandes „Burning Bridges“ ist da allerdings etwas speziell, wie ich finde. Für mich bedeutet er abreißende Verbindungen und wenn ich vermuten würde geht es um die von Ella und Ches und den Aspekt, ob sie es beide schaffen, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen oder nicht.

 

Cover und Design

Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Die Grundfarbe ist braun mit einigen glitzernden Elementen. Die Gestaltung erinnert mich an Holz bzw. eher an alte Bäume mit ihren verschiedenen Ummantelungen. Teilweise geht das braun in ein rötliches Orange über, was zum „Burning“ im Titel ganz gut passt, denn es könnte der Versuch gewesen sein kleine züngelnde Flammen darzustellen.

 

Charaktere

Ella Johns wurde gerade von ihrem Freund betrogen und verlassen und macht direkt zu Beginn der Geschichte einen sehr frustrierten und verwirrten Eindruck. Durch ihre Trauer neigt sie zu irrationalen und risikofreudigen Handlungen und bringt sich dadurch direkt erstmal in Gefahr. Sie ist 21 Jahre alt und studiert Literatur. Abgesehen mal vom Verlust ihrer Beziehung hat sie auch immer noch ihren Vater zu betrauern, der vor einiger Zeit gestorben ist. Grundsätzlich scheint Ella eine recht nette Person zu sein und ihr Freundeskreis um Savannah, Summer, Mitchell und Co. ist recht groß. Je weiter ich sie aber kennenlernte, umso naiver empfand ich sie und ihr Verhalten, was mir irgendwann ziemlich auf den Keks ging.

Ches, heißt eigentlich Chester Williams, ist 26 Jahre alt und ein ziemlich stiller und geheimnisvoller Typ. Als Ella zu Beginn des Buches in Gefahr gerät ist er der starke Retter in der Not, was ihn für sie direkt ziemlich anziehend macht. Er ist Kämpfer im „Käfig“, dadurch, dass er noch ziemlich mit ein paar Problemen aus seiner Vergangenheit zu schaffen hat. Zu seinen besten Freunden zählen Creed und Vince, die allerdings auch Verbindungen zum „Käfig“ haben.

In „Burning Bridges“ haben sehr viele Charaktere größere und kleinere Auftritte und gleichzeitig erfährt man über jeden ziemlich viel, wo ich mir teilweise nicht sicher bin, ob das wirklich zwingend notwendig ist.

 

Schreibstil und Handlung

Der Handlungseinstieg ist bedingt durch Ellas Trennung sehr actionreich und es wird versucht, den Leser direkt in die Geschichte hineinzuziehen. Leider war das bei mir nicht so ganz der Fall. Ich empfand den Schreibstil und die dargestellten Gedanken der Charaktere als sehr sprunghaft und teilweise auch sehr irrational, dass ich öfter mit dem Kopf schütteln musste, als dass ich die Story wirklich genießen konnte.

Viele Handlungen und Wendungen wirkten auf mich ziemlich unzusammenhängend und spontan, als hätte die Autorin beim Schreiben noch gar nicht gewusst, wie es nach den jeweiligen Abschnitten überhaupt weitergehen soll. Auch hatte ich das Gefühl, dass der Erzählstrang um Ches und den Käfig und die neu aufgebaute Beziehung/Freundschaft zu Ella ziemlich ausgeschlachtet worden ist, wenn ich mir das ganze Hin und Her betrachte. Das wäre eigentlich nicht notwendig gewesen.

Je weiter ich in „Burning Bridges“ mit dem Lesen vorangeschritten bin umso mehr hatte ich das Gefühl, dass bei dieser Story versucht wurde, Alles was Leser an New Adult gut finden in dieses Buch mit reinzubringen, um es möglichst perfekt zu machen. Dieser Versuch ist in meinen Augen nach hinten losgegangen. Abgesehen mal davon finde ich nicht, dass der Part um den „Käfig“ und Co. so zwingend in den New Adult Bereich passt, denn für mich wäre das eher eine Geschichte für den Dark Romance Bereich gewesen, die man dann noch um einiges mehr hätte ausschmücken können/müssen.

Leider bin ich mit meiner Kritik noch nicht am Ende, denn an den Namen der einzelnen Charaktere hat mich auch ein bisschen was gestört. Ella und Clara, Ches und Creed, Summer und Savannah – bilde ich mir das nur ein oder hört sich das nicht alles irgendwie gleich an? An dieser Stelle fehlte mir eindeutig Kreativität, denn so haben sich z.B. Summer und Savannah für mich nicht wirklich voneinander abgehoben, auch wenn sie anhand ihrer Person schon starke Unterschiede aufwiesen. Auch die Vor- und Nachnamen passen irgendwie nicht so recht zusammen – der Klang, wenn ich die Namen laut ausspreche harmoniert einfach nicht.

 

Fazit

„Burning Bridges“ ist ein ziemlich gehyptes Buch und das ist auch der Grund, warum ich von der Geschichte, den Charakteren und Co. wesentlich mehr erwartet hatte, als mir hier letztendlich nur geboten wurde. Es gab mir einfach viel zu viele merkwürdige Entscheidungen und Verwirrungen, sodass ich mich nicht wirklich entspannen konnte oder mich über dieses Buch freuen konnte. Leider kann ich mich diesem Hype absolut nicht anschließen. Nichtsdestotrotz habe ich vor, den zweiten Band noch zu lesen und hoffe somit, dass dieser besser wird als hier vorgestellter erster Teil.

 

Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen