Rezension

[Rezension] Das Mädchen, das Geschichten fängt

Das Mädchen, das Geschichten fängt
von Victoria Schwab

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung
Geschichte:
MacKenzie wagt mit ihren Eltern einen Neuanfang. Sie ziehen um. In ein sehr altes Gebäude, welches früher mal ein Hotel war. Sie wollen versuchen mit der Vergangenheit abzuschließen. Mit dem Tod von Sohn und Bruder Ben klar zu kommen. Nicht nur den Eltern fällt es sichtlich schwer, auch Mac hat ihre Probleme damit. Immer wieder nutzt sie ihren Job als Wächter aus um Ben immer noch nahe zu sein. Sie besucht ihm im Archiv. Das Archiv ist aufgebaut wie eine Bibliothek, nur das das Regal aus Schubladen besteht, wo die leblosen Körper (im Buch Chroniken genannt) aufbewahrt werden. Mac's eigentlicher Job besteht darin aufgewachte Chroniken wieder einzufangen und zurück zu bringen. Diese wichtige Aufgabe hat sie von ihrem Großvater geerbt. 
Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Man lernt Mac und ihren Großvater kennen. Man bekommt Informationen über das Archiv, Macs Aufgabe usw.. Schon nach wenigen Seiten hatte mich das Buch in seinem Bann. Ich war sofort in der Geschichte drin, ich mochte die Idee und das ganz drum herum. Auch wenn das Thema eher in die traurige Richtung geht und auch das Thema Tod eine große Rolle spielt, wurde damit gekonnt umgegangen. Natürlich kommt das Buch hierbei nicht ohne Fantasie aus. 
Die Spannung ist eher auf mittelmäßiger Ebene gehalten, was dem Buch aber nicht schadet. Auch so konnte ich kaum an was anderes denken und wollte immer weiter lesen. 
Das Ende war nochmal sehr actionreich, aufschlussreich und gelungen. Einen Chliffhanger gibt es nicht.

Protagonisten:
MacKenzie auch genannt Mac oder Kenzie hat braune Locken, vermisst ihren Bruder und ist Wächterin. Sie war mir auf Anhieb sympatisch. Ihre Gedanken an Ben und ihrem Großvater haben mich sehr berührt. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. 
Wesley's Äußeres ähnelt einem Punker. Schwarze Klamotten, Stachelfrisur und Eyeliner. Sein Verhalten dabei ist wohl das komplette Gegenteil. Mit seinen humorvollen Sprüchen hat er mich das ein oder andere Mal echt zum schmunzeln gebracht. Er war/ist einfach toll! 
Im Allgemeinen weist das Buch tolle Charaktere auf, die alle individuelle Eigenschaften haben und dadurch sehr sympatisch wirken. 
Schreibstil:
Die Geschichte des Buches wird aus Mac's Sicht erzählt. Der Schreibstil ist mitreißend und die Autorin hat es geschafft Bilder und Orte entstehen zu lassen die mich sehr fasziniert haben. Beim Lesen fliegen die Seiten nur so dahin und man versinkt förmlich in der Geschichte. Die Stimmung ist melancholisch und mich persönlich haben einige Dinge sehr berührt. 
Mich konnte die Autorin überzeugen und begeistern, sodass ich definitiv mehr von ihr lesen werde. 

Gestaltung:
Mein wohl erster und einziger Kritikpunkt: Das Cover ist total unpassend. Auch wenn es echt schön und ansprechend ist, hat es dennoch keinen Zusammenhang mit dem Inhalt. Die englischen Cover finde ich viel gelungener. Dafür ist der Titel schön gewählt. Innere Gestaltung gibt es in so fern, dass die Kapitelanfänge mit Zweigen und Vögeln verziert sind - passend zum Cover. 

Bewertung
Geschichte: 5/5
Protagonisten: 5/5
Schreibstil: 5/5
Gestaltung: 3/5

Fazit:
Für mich hat das Buch ganz klar 5 Sterne verdient, auch wenn die Gestaltung nicht alle Kriterien erfüllt. Mich konnte das Buch einfach in jeder anderen Hinsicht überzeugen. Die Protagonisten schließt man sofort ins Herz und die faszinierende Atmosphäre die sich durch das ganze Buch zieht, lässt den Leser nicht mehr los. 
 

Diese Rezension findet man auch auf meinem Blog:

http://maike-liest.blogspot.de/2014/07/rezension-das-madchen-das-geschic...