Rezension

[Rezension] Lost Places

Lost Places - Johannes Groschupf

Lost Places
von Johannes Groschupf

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung
Geschichte:
5 Jugendliche werden in den Sommerferien zu Urban Explorers. Sie besuchen nachts verlassene Gebäude und erkunden sie. Dabei erleben sie viele düstere Sachen und versuchen Rätsel auf die Schliche zu kommen.
Die Idee der Geschichte fand ich von Anfang an gut, ich hätte auch nicht gedacht dass die Umsetzung dabei mithalten kann. Die Geschichte beinhaltet verschiedene Aspekte, die sie sehr spannend macht. Die Jugendlichen haben Stress mit Türstehern an Diskotheken, sie treffen bei ihren Ausflügen auf mysteriöse Charaktere und kommen in Kontakt mit Drogen. Auch eine kleine Liebesgeschichte rundet nochmal alles ab. Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. 
Es passieren tolle Szenen, bei denen der Leser selbst den Atem anhalten will. Was ich schade fand ist das im Klappentext eine Leiche angekündigt wird, die auch gefunden wird, dann allerdings aber schnell kein Thema mehr war. Auch das Ende fand ich ein bisschen lahm und unpassend.

Protagonisten:
Der Hauptprotagonist, Lennart, hat mich ein wenig an meinen Bruder erinnert. Und das nicht nur wegen dem Namen. Auch er sitzt lieber zu Hause am Computer um irgendwas für die Schule zu tun, oder zeigt nicht gerade den angemessenen Respekt, den man eigentlich haben sollte. Aus diesem Grund konnte ich mich gleich mit Lennart identifizieren und wollte mehr über ihn erfahren.
Die beiden Mädchen der Clique, Moe und Kaya, waren sehr gegenteilig. Die eine eher "das graue Mäuschen" und die andere "die Tussi". Sie waren beide sehr interessant. 
Anders als bei den Jungs, wo es mir schwer fiel sie auseinander zu halten. Sie bleiben in der Geschichte eher blass und bekamen kein richtiges Gesicht. 
Dann tauchen noch weitere eher komische Charaktere auf, wo man nicht genau weiß was man davon halten soll. Sie tauchen auf, wenn die Geschichte es braucht, aber einen Sinn ergeben sie nicht.

Schreibstil:
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive aus Lennarts Sicht erzählt, was ich sehr gelungen finde.
Genau wie die ganzen Beschreibungen die der Autor macht. Ich hatte die verlassenen Gebäude direkt vor meiner Nase und um mich herum war eine düstere Stimmung. 
Die Geschichte wirkt durch den umgangssprachlichen Ausdruck der Jugendlichen sehr authentisch.

Gestaltung:
Das Cover spiegelt perfekt den Inhalt des Buches wieder. Eine düstere Stimmung kommt auf und man hätte es meiner Meinung nach nicht besser machen können. 

Bewertung
Geschichte: 4/5
Protagonisten: 4/5
Schreibstil: 4,5/5
Gestaltung: 4/5

Fazit:
Das Buch ist ein tolles Erlebnis. Man erkundet verlassene Gebäude und steckt mittendrin. Auch wenn manche Charaktere blass erscheinen lohnt es sich auf jeden Fall das Buch zu lesen.