Rezension

Rezension: Maggie Stiefvater - Ruht das Licht

Ruht das Licht - Maggie Stiefvater

Ruht das Licht
von Maggie Stiefvater

Mehr als ein Jahr ist es nun her, dass ich den ersten Teil der Reihe "Nach dem Sommer" gelesen habe. Deswegen war es ein wenig schwierig für mich, noch alle Details zusammenzubekommen, allerdings wurden die wichtigsten Dinge, die passiert sind, nochmals kurz angesprochen, so dass diese Lücken doch recht schnell wieder gefüllt werden konnten. Nachdem ich nun "Ruht das Licht" beendet habe, weiß ich wieder, warum ich Band 1 so sehr geliebt habe, denn genauso ging es mir auch hier wieder.
Maggie Stiefvater hat einen wunderschönen Schreibstil, bei dem sich automatisch das Kopfkino anschaltet. Man fühlt sich, als wäre man direkt bei Sam, Grace, Isabel und Cole. Die Autorin legt viel Wert auf kleine Details, ohne je langweilig zu werden und diese Liebe zum Detail hat mir hier wieder wahnsinnig gut gefallen.
Wurde in "Nach dem Sommer" die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Sam und Grace erzählt, kommen diesmal noch Isabel und Cole hinzu. Diese beiden Charaktere sind wahnsinnig interessant und man lernt sie von Seite zu Seite besser kennen und lieben. Besonders Cole ist unglaublich vielschichtig und ich bin sehr neugierig, wie er sich noch entwickeln wird (was allerdings auch für Isabel gilt, die mich positiv überrascht hat).
Sam und Grace sind ein wunderbares Pärchen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie über bestimmte Probleme doch lieber reden sollten, anstatt einfach zu hoffen, dass diese sich von alleine erledigen.
Die Handlung ist dramatisch, wie schon in "Nach dem Sommer" und ganz besonders gegen Ende des Buches wird es wieder so spannend, dass man bloß nicht beim Lesen gestört werden will. Der Weg dahin ist gesäumt von überraschenden Ereignissen, die Maggie Stiefvater einfühlsam erzählt und mich so komplett an dieses Buch fesseln konnte. Band 3 "In deinen Augen" steht glücklicherweise schon in meinem Regal, so dass ich sicher ganz bald wieder mit Sam und Grace abtauchen kann.
Fazit:
Trotz kleiner Erinnerungslücken zum ersten Band, habe ich mich sofort wieder wohl gefühlt mit Sam und Grace. Durch neue interessante Ich-Erzähler erhält die Story noch mehr Auftrieb und Maggie Stiefvater hat mich durch ihren wunderbaren Erzählstil, ihre Charakterzeichnungen und die Atmosphäre, die sie in diesem Buch schafft, wieder absolut überzeugen können.
Ich vergebe 5 von 5 Punkten!